Wanderratten bedrohen Fledermäuse: Dringender Handlungsbedarf in Segeberg!

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Biologen dokumentieren in Segeberg tödliche Angriffe von Wanderratten auf Fledermäuse und warnen vor Gesundheitsrisiken.

Biologen dokumentieren in Segeberg tödliche Angriffe von Wanderratten auf Fledermäuse und warnen vor Gesundheitsrisiken.
Biologen dokumentieren in Segeberg tödliche Angriffe von Wanderratten auf Fledermäuse und warnen vor Gesundheitsrisiken.

Wanderratten bedrohen Fledermäuse: Dringender Handlungsbedarf in Segeberg!

In einem besorgniserregenden Forschungsergebnis haben Biologen in der Segeberger Kalkberg-Höhle alarmierende Angriffe von Wanderratten auf Fledermäuse dokumentiert. Laut scinexx.de wurde in nur fünf Wochen über 30 Übergriffe gefilmt, wobei 13 dieser Angriffe tödlich für die Fledermäuse endeten. Die Ratten, die sich nicht scheuen, die getöteten Tiere zu verspeisen, stellen eine ernsthafte Bedrohung für die dort lebenden Fledermauspopulationen dar.

Diese aggressiven Jagdstrategien der Wanderratten umfassen das Auflauern am Eingang zum Winterquartier, wo sie im Flug nach ahnungslosen Fledermäusen schnappen, sowie schnelle Angriffe auf ruhende oder gelandete Tiere. Biologen schätzen, dass dies in Segeberg jedes Jahr zu Tausenden von getöteten Fledermäusen führt. So könnte eine Rattenkolonie von nur 15 Tieren bis zu sieben Prozent der 30.000 dort überwinternden Flattertiere erbeuten.

Risiken für Menschen und Ökosystem

Zusätzlich zur Gefährdung der Fledermäuse kann die Anwesenheit von Wanderratten (Rattus norvegicus) potentielle Gesundheitsrisiken für Menschen mit sich bringen. Diese Tiere sind als Reservoirwirte für verschiedene Viren bekannt, was bedeutet, dass sie Krankheitserreger von den Fledermäusen aufnehmen und in urbane Gebiete verbreiten könnten. Das Umweltbundesamt betont, dass es derzeit keine Hinweise auf ein akutes Gesundheitsrisiko gibt. Dennoch sollte die Kontrolle der Rattenpopulationen in Städten und an Fledermaus-Quartieren ernsthaft in Betracht gezogen werden.

Um dem Rattenproblem Herr zu werden, sind präventive Maßnahmen entscheidend. Wanderratten kommen meist in Gebieten vor, wo sie Zugang zu Nahrung und Nistmöglichkeiten haben. Um eine dauerhafte Ansiedlung zu verhindern, sollten etwa Speisereste nicht über die Toilette entsorgt werden, und Fensteröffnungen sowie Türspalten sollten gesichert werden. Gerümpel und Abfälle bieten Nistplätze, die unbedingt vermieden werden sollten.

Die Rolle von Wanderratten in der Natur

Wanderratten sind allesfressende Tiere, die sich bevorzugt von pflanzlicher Nahrung ernähren, aber auch vor Aas nicht zurückschrecken. Bei einer solchen Fressgelegenheit könnten sie potenziell gefährliche Keime aufnehmen. Ein Rattenweibchen kann bis zu sechs Mal im Jahr durchschnittlich acht Nachkommen zur Welt bringen. Mit einem Gewicht von bis zu 500 Gramm und einer Kopf-Rumpf-Länge von 19 bis 30 cm haben sie sich weltweit, insbesondere in urbanen Siedlungen, stark verbreitet.

Die Aktivitäten der Wanderratten sind nicht nur biologisch interessant, sondern auch weitreichend problematisch, wie die Vorfälle in Segeberg eindrucksvoll zeigen. Um die gefährdete Fledermauspopulation zu schützen und mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren, könnte eine gezielte Bekämpfung der Wanderratten nötig sein. Die Augen in der Natur offen zu halten, bedeutet schließlich, im besten Interesse der Umwelt und unserer Gesundheit zu handeln.