Vogelgrippe breitet sich aus: Strenge Stallpflicht in ganz Norddeutschland!

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Im Kreis Steinburg wird ab November 2025 eine Stallpflicht wegen Vogelgrippe eingeführt, um Geflügelpest-Ausbrüche zu verhindern.

Im Kreis Steinburg wird ab November 2025 eine Stallpflicht wegen Vogelgrippe eingeführt, um Geflügelpest-Ausbrüche zu verhindern.
Im Kreis Steinburg wird ab November 2025 eine Stallpflicht wegen Vogelgrippe eingeführt, um Geflügelpest-Ausbrüche zu verhindern.

Vogelgrippe breitet sich aus: Strenge Stallpflicht in ganz Norddeutschland!

Das Gesundheitsthema Vogelgrippe beherrscht derzeit die Schlagzeilen in Deutschland. In mehreren Kreisen Schleswig-Holsteins, darunter Nordfriesland und Pinneberg, wurde bereits Stallpflicht für Geflügel angeordnet, um die Ausbreitung dieser hochansteckenden Geflügelpest zu verhindern. Ab November wird diese Regelung auch auf die Kreise Steinburg und Segeberg ausgeweitet, wo die Stallpflicht mindestens bis Ende des Jahres in Steinburg bestehen soll, während Segeberg kein Enddatum angibt. Im Kreis Stormarn gilt die Stallpflicht bereits ab sofort für alle Geflügelhaltungen mit mehr als 50 Tieren. Das hat die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Die Stallpflicht zwingt die Geflügelhalter, ihre Tiere in geschlossenen Ställen oder unter speziellen Vorrichtungen unterzubringen, um Wildvögel fernzuhalten. Ausgenommen sind dabei Tauben. Die Tierhalter sind aufgefordert, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Krankheitsanzeichen sofort das Veterinäramt zu informieren. Besonders drastisch sind die Maßnahmen im Kreis Segeberg, wo alle Veranstaltungen mit Geflügel, wie Märkte, untersagt wurden.

Ausbreitung der Vogelgrippe

In Deutschland breitet sich die Vogelgrippe weiter aus. Gleich mehrere Bundesländer, darunter Hamburg, Brandenburg und das Saarland, haben eine Stallpflicht erlassen. Das Saarland war dabei das erste Bundesland, das diese Maßnahme ergriff. In Hamburg gilt die Stallpflicht seit Freitag, begleitet von drei bestätigten und 14 Verdachtsfällen bei Wildvögeln. In Brandenburg wurden bereits etwa 155.000 Tiere getötet, was an die Ausbrüche aus den Jahren 2016 und 2017 erinnert. Insgesamt sind seit Anfang September bundesweit 35 Ausbrüche in kommerziellen Geflügelhaltungen registriert worden, und täglich werden neue Fälle gemeldet, wie die Tagesschau berichtet.

Die Vogelgrippe zeigt sich als dynamisches und gefährliches Infektionsgeschehen. Über 500.000 Tiere wurden bereits bundesweit vorsorglich getötet, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In Brandenburg wurden zahlreiche Kadaver getestet, wobei besonders Kraniche betroffen sind. Auch im Saarland gab es einen bestätigten Fall eines Wildvogels mit der gefürchteten H5N1-Variante. Strenge Hygienemaßnahmen sind vorgeschrieben: Halter müssen ihre Hände und Schuhe vor dem Betreten der Ställe reinigen und desinfizieren sowie Schutzkleidung tragen.

Preisentwicklung und Marktbedingungen

Die Geflügelwirtschaft zeigt sich trotz der massenhaften Tötungen optimistisch und erwartet keine drastischen Preisschwankungen bei Geflügelprodukten. Der Verbandspräsident Goldnick äußerte sich im „Morgenmagazin“ und erklärte, dass der Großteil der in Deutschland konsumierten Gänse importiert wird. Lediglich etwa 20 Prozent stammen aus heimischer Produktion. Die Branche blickt gespannt auf die Entwicklungen des aktuellen „Pestzugs“ und geht davon aus, dass das Preisniveau stabil bleibt, solange die Lage nicht weiter eskaliert. Die MDR hebt hervor, dass die Schlachtsaison für Gänse traditionell vor dem Martinstag am 11. November beginnt.

Angesichts der dynamischen Lage in der Geflügelhalterbranche und der Vielzahl an ergriffenen Maßnahmen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche weiteren Schritte nötig sind, um die Ausbreitung der Vogelgrippe einzudämmen.