Steuergeld-Debakel: Northvolt pleite – Milliardenverlust für Deutschland!

Steuergeld-Debakel: Northvolt pleite – Milliardenverlust für Deutschland!
Die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt trifft nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch insbesondere die deutschen Steuerzahler. Laut Merkur kostet die Pleite rund eine Milliarde Euro, die Bund und Schleswig-Holstein in ein Werk in Heide investiert haben. Die ursprünglichen Pläne sahen die Schaffung von über 3.000 neuen Arbeitsplätzen in der Region vor. Doch angesichts der Insolvenz ist die Zukunft dieses Projekts ungewiss. Aktuell stehen die Bauarbeiten in Heide still und Gespräche mit potenziellen Investoren laufen auf Hochtouren.
Besonders brisant: Anfang 2020 übernahm der Bund eine Bürgschaft über 430 Millionen Euro für das Stammwerk in Nordschweden. Ende Oktober 2023 stimmten die Verantwortlichen einer weiteren Bürgschaft von 600 Millionen Euro für eine Wandelanleihe der KfW zu, die Northvolt helfen sollte, frisches Eigenkapital zu generieren. Im Gegenzug hätten die deutschen Steuerzahler Aktien des Unternehmens erhalten können. Ein solches Engagement hätte allerdings vorausgesetzt, dass die Geschäfte gut laufen – was nun offensichtlich nicht der Fall ist.
Die Folgen der Insolvenz
Die Insolvenz hat direkte Auswirkungen auf die gesamte europäische Batterieindustrie. Northvolt, einst als Vorzeige-Startup gefeiert, sucht nun verzweifelt nach einem Käufer. Die Produktion in Skellefteå wurde eingestellt, besonders nach dem Rückzug des Großkunden Scania, der künftig auf Batterien des chinesischen Herstellers CATL setzt. Insolvenzverwalter Mikael Kubu ließ verlauten, dass die Fertigung ohne Scania nicht tragfähig sei. Diese Situation hat die Unsicherheit über die geplante Fabrik in Heide verstärkt.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Batterieproduktion in Europa sind zunehmend herausfordernd, so Boltwise. Experten warnen vor einem Rückstand der europäischen Batterieindustrie, falls nicht gezielt unterstützt wird. Geopolitische Spannungen und Lieferkettenprobleme erhöhen den Druck. Der Fall Northvolt verdeutlicht, wie fragil die europäische Batteriebranche geworden ist und könnte als Weckruf für entscheidende Investitionen dienen.
Politische Reaktionen und Aufarbeitung
In Schleswig-Holstein will ein Untersuchungsausschuss die Vorgänge rund um Northvolt eingehend aufklären. Viele der Hunderte Seiten an Akten wurden zwar freigegeben, doch zahlreiche Informationen sind geschwärzt, was die Arbeit der Aufklärer erschwert. Währenddessen zeigen ehemalige Mitarbeiter von Northvolt das Unternehmen als schwerfällig und bürokratisch mit einem übermäßigen Fokus auf Verwaltungsaufgaben. Damit ist die eigentliche Innovationskraft, die Nordvolt einst auszeichnete, in den Hintergrund gerückt.
Mit der Schließung des Stammwerks in Skellefteå plant Northvolt, die Produktion bis spätestens 30. Juni 2025 einzustellen. Ob dies auch unmittelbare Auswirkungen auf das Projekt in Deutschland haben wird, bleibt abzuwarten. Die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens bleibt bis auf Weiteres bestehen. Die deutsche Steuerzahler und die Region Schleswig-Holstein stehen vor der Herausforderung, die Folgen einer Investition zu meistern, die nun als eines der teuersten Steuergeld-Desaster in der Geschichte eingeht.
Zusammenfassend ist die Insolvenz von Northvolt ein nachdrückliches Zeichen dafür, wie unsicher und risikobehaftet das Geschäft im Bereich der Batteriefertigung geworden ist. Die europäischen Märkte stehen unter dem Druck, sich neu zu positionieren und müssen aktiv um die Unterstützung der nötigen Investitionen kämpfen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten – eine Herausforderung, die für alle Beteiligten von hoher Relevanz bleibt.