Bürgergeld unter Druck: Armut droht trotz steigender Preise!

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Bürgergeld-Bilanz 2025: Regelsätze sichern Existenzminimum nicht, Kaufkraftverluste und steigende Armut drohen.

Bürgergeld-Bilanz 2025: Regelsätze sichern Existenzminimum nicht, Kaufkraftverluste und steigende Armut drohen.
Bürgergeld-Bilanz 2025: Regelsätze sichern Existenzminimum nicht, Kaufkraftverluste und steigende Armut drohen.

Bürgergeld unter Druck: Armut droht trotz steigender Preise!

Im Herzen von Köln wird die Situation für Bürgergeld-Beziehende immer prekärer. Während das Bürgergeld eigentlich dazu gedacht ist, das Existenzminimum zu sichern, zeigt eine aktuelle Auswertung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ), dass die Regelsätze hinter der Inflation zurückbleiben. Besonders dramatisch ist die Entwicklung für 2026, da Beziehende erneut mit einem Regelsatz aus 2024 auskommen müssen, was als zweite Nullrunde in Folge bezeichnet wird. Diese bittere Bilanz führt dazu, dass immer mehr Menschen in Armut rutschen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet.

Der aktuelle Regelsatz für einen volljährigen Single beträgt 563 Euro, kann jedoch nicht den Kaufkraftverlust decken, den viele Beziehende in den vergangenen Jahren erlitten haben. Laut dem Paritätischen Gesamtverband sollte ein Single mindestens 813 Euro im Monat erhalten, um ein akzeptables Leben führen zu können. In den Jahren 2022 und 2023 summiert sich der Kaufkraftverlust auf 403,11 Euro – eine Summe, die als gravierend anzusehen ist, wenn man bedenkt, dass die Verbraucherpreise allein von 2005 bis 2021 um 27 % stiegen, während die Regelsätze nur um 29 % angepasst wurden.

Inflation und Regelsätze

Wie können Betroffene bei diesen Entwicklungen ihre Rechnungen begleichen? Gerade für Rentner und Menschen mit niedrigen Einkommen ist die Situation dramatisch. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind um 80 % gestiegen, während die Grundsicherungsleistungen mit einer Steigerung um lediglich 63 % nicht mithalten können. Kritiker sehen die Berechnung der Regelsätze als „nicht konsistent und statistisch problematisch“ an – vor allem, weil sie auf den Ausgaben des unteren Fünftels der Bevölkerung basieren, was die reale Lebenssituation der meisten Betroffenen nicht widerspiegelt.

Darüber hinaus sieht die Regierung vor, die Regelsätze jährlich fortzuschreiben, doch die momentane Inflation wird nur teils berücksichtigt. Dazu kommt, dass Mehrbedarfe, wie etwa für warmes Wasser, ebenfalls durch die steigenden Preise betroffen sind. Ein Single müsste demnach nicht nur mit dem Regelsatz von 563 Euro auskommen, sondern dringend auf mehr Unterstützung hoffen, um die steigenden Lebenshaltungskosten abdecken zu können.

Die Forderungen der Betroffenen

Die Forderungen nach einem „armutsfesten Bürgergeld“ werden laut, und viele Stimmen, wie die des Paritätischen Gesamtverbands, verlangen eine Erhöhung zum Schutz der Betroffenen. In Anbetracht der aktuellen Entwicklung ist die Frage, wie lange die Situation so weitergehen kann, ohne dass echte Verbesserungen für die Menschen eintreten. Die aktuelle Politik scheint mit ihrem Fortschreibungsmechanismus kurzfristige Lösungen anzubieten, doch langfristig stehen die Betroffenen ohne tragfähiges Konzept da.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die entscheidenden Akteure die Sorgen der Bürgergeld-Beziehenden ernst nehmen. Es steht viel auf dem Spiel, und die gesellschaftliche Verantwortung, den Bedürftigen in unserer Stadt zu helfen, sollte nicht in den Hintergrund rücken. Ziel muss es sein, die angespannte Situation nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen sind unter statistik.arbeitsagentur.de verfügbar.