Tourismus in Schleiden: Flutfolgen bremsen Aufschwung drastisch!

Schleiden steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Tourismuskrise und Hoffnung auf interkommunales Gewerbegebiet.

Schleiden steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Tourismuskrise und Hoffnung auf interkommunales Gewerbegebiet.
Schleiden steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Tourismuskrise und Hoffnung auf interkommunales Gewerbegebiet.

Tourismus in Schleiden: Flutfolgen bremsen Aufschwung drastisch!

Im schönen Schleiden gibt es derzeit viel zu besprechen. Der örtliche Tourismus sieht sich nach den verheerenden Flutschäden vor großen Herausforderungen. Besonders die fehlenden Hotels, Cafés und Freizeitangebote setzen der Branche zu. Die Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass zahlreiche private Eigentümer nach der Flut noch immer keinen Weg gefunden haben, ihre Betriebe wieder zum Laufen zu bringen. Das Ergebnis ist klar: Die touristische Infrastruktur leidet, und größere Hotelbetriebe sind derzeit nicht in Betrieb, was zu Engpässen bei den Übernachtungsmöglichkeiten führt.

Doch es gibt auch Lichtblicke. Die Besucherzahlen der Tourist-Information haben tatsächlich das Vor-Corona-Niveau erreicht, mit einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hierbei hebt Bianka Renn, die Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen, die Unterstützung für Unternehmen hervor und betont die Lotsentätigkeiten, die helfen sollen, die lokale Wirtschaft wieder auf die Beine zu bringen. Die Stadt positioniert sich dabei mit Themen wie Entschleunigung, Naturerlebnis und authentischen Auszeiten.

Herausforderungen am Arbeitsmarkt

Ein weiteres großes Thema ist der Fachkräftemangel, der die Wirtschaft in Schleiden stark betrifft. Laut dem Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sind die Herausforderungen vielschichtig. Der demografische Wandel sowie der Abfluss von Erfahrungswissen durch das Ruhestandsalter der Babyboomer-Generation verstärken die Problematik. Zwar benötigt die Wirtschaft neue Talente, doch die nicht-ergiebige Zuwanderung und der Rückgang an Erwerbspersonen können die Lücken nicht schließen.

Die Branche könnte jedoch von einer Kooperation mit der städtischen Realschule profitieren, um den Übergang in die heimischen Betriebe zu fördern. Unterstützend wirken auch Initiativen zur Integration von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz in die Unternehmensstrukturen, unterstützt durch Partnerschaften wie mit der Digital Sicher NRW und der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel. Auch wenn die Stadt momentan keine städtischen Liegenschaften zur Verfügung hat, gibt es Hoffnung auf Verbesserungen: Das geplante interkommunale Gewerbegebiet Kall-Schleiden könnte einen positiven Impuls geben.

Wachstum durch Kultur und Veranstaltungen

Ein Aspekt, der den Tourismus ankurbeln könnte, ist die Stärkung der kulturellen Angebote. Wöchentliche Kurkonzerte ziehen zwischen 70 und 100 Besucher an und werden von Kulturliebhabern sehr geschätzt. Veranstaltungen wie die Eifel-Serenade bieten ebenfalls einen Anreiz für kulturinteressierte Gruppen mit hoher Kaufkraft. Die Kooperation mit sieben Cafés im Stadtgebiet, getragen vom Slogan „einfach atmen“, zeigt, dass auch die Gastronomie auf ein nachhaltiges Erlebnis setzt.

Die Stadt hat ein gutes Händchen bewiesen, um die touristische Positionierung in der Region zu stärken. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Bildungsurlaubsangebote hebt Schleiden von vielen anderen Orten ab. So wird das Schleiden als eine Destination für interessante Erlebnisangebote und Erholung aufbereitet – jedoch bleibt die Herausforderung, die infrastrukturellen Mängel zu beheben und den Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Schleiden trotz der Widrigkeiten ein Potenzial hat, das durch gemeinsames Anpacken und kluge strategische Entscheidungen geweckt werden kann. Die Zeit wird zeigen, ob die Stadt gestärkt aus diesen Herausforderungen hervorgeht.