Zollstreit mit den USA: Deutsche Wirtschaft wankt nach Trumps Deal!

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Der 100-Tage-Check zum EU-US-Zollabkommen zeigt wachsenden Druck auf die deutsche Wirtschaft und teils heftige Kritik.

Der 100-Tage-Check zum EU-US-Zollabkommen zeigt wachsenden Druck auf die deutsche Wirtschaft und teils heftige Kritik.
Der 100-Tage-Check zum EU-US-Zollabkommen zeigt wachsenden Druck auf die deutsche Wirtschaft und teils heftige Kritik.

Zollstreit mit den USA: Deutsche Wirtschaft wankt nach Trumps Deal!

Am 4. November 2025 blickt die Wirtschaft der Europäischen Union auf die Folgen des am 27. Juli dieses Jahres in Schottland vereinbarten Zollabkommens zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump. Volksstimme berichtet, dass das Abkommen einen Basiszollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA vorsieht.

Nach 100 Tagen seit dem Vertrag sind die Reaktionen innerhalb der EU jedoch geteilt. Insbesondere Deutschland, als starker Exporteur in die USA, spürt den Druck: Die Exporte in die USA sanken im August um satte 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dirk Jandura, Präsident des Außenhandelsverbands BGA, stellt fest, dass viele Händler von Geschäften mit den USA absehen.

Die Autobranche im Fokus

Ein Vorteil des Abkommens schien zunächst der Automobilindustrie zu winken, denn die Zölle auf europäische Autos sanken von 27,5 auf 15 Prozent. Doch VDA-Präsidentin Hildegard Müller warnt, dass dieser Satz immer noch eine hohe Hürde darstellt – besonders im Vergleich zu früheren Zollsätzen von lediglich 2,5 Prozent. Am 1. November traten zudem neue Zusatz-Zölle auf Stahl, Aluminium und Nutzfahrzeuge in Kraft, die der Automobilwirtschaft zusätzliche Herausforderungen bereiten.

Das Deal bringt auch Gegenleistungen mit sich: Um den niedrigeren Zollsatz für europäische Fahrzeuge zu ermöglichen, müssen US-Autos zollfrei in die EU exportiert werden. Im Einzelhandel blieb bisher eine Welle von Preiserhöhungen durch die US-Zölle aus, da die Umsetzung des Deals auf europäischer Ebene noch in den Kinderschuhen steckt.

Weitere Branchen unter Druck

Die Auswirkungen des Zollabkommens sind nicht auf die Automobilbranche beschränkt. Der Maschinenbauverband VDMA äußert sich kritisch über eine zusätzliche Belastung durch 50 Prozent Extra-Zoll auf zahlreiche Produkte. Die Chemieindustrie verzeichnete von Januar bis August 2025 einen Umsatzrückgang von 2,9 Prozent, und die neuen US-Zölle erschweren den Absatz zusätzlich. Auch die Pharmaindustrie sieht sich unsicheren Zeiten entgegen; die US-Zölle auf Arzneien sollen eine Obergrenze von 15 Prozent haben, was laut dem VFA Deutschland für 2026 eine Verschlechterung der Geschäftslage vorhersagt.

Rechtliche Auseinandersetzungen in den USA

In den USA regt sich Widerstand gegen Trumps Zollpolitik. Mehrere Bundesstaaten haben Klage eingereicht, um eine Neubeurteilung der Zölle zu erreichen. Zwei Verfahren liegen beim Obersten Gericht der USA, die klären sollen, ob der Präsident im Notstand Zölle erheben kann. Die nächste Anhörung dazu ist für den 5. November angesetzt und könnte die Richtung künftiger Handelsbeziehungen entscheidend beeinflussen.

Während die Wirtschaftssituation in der EU angespannt bleibt, verfolgen alle Augen einen Blick auf die Entwicklungen in den USA und deren mögliche Auswirkungen auf den kommenden Winter. Bleibt zu hoffen, dass die Unternehmen in Europa schnell Lösungen finden, um sich an die neue Realität anzupassen.

Für weitere Informationen über Kartografie und Stadtpläne in Oberhausen, die den Unternehmen bei der Planung der Logistik und der Standortsuche dienlich sein könnten, bietet die Stadt umfangreiche digitale und analoge Angebote an, wie auf oberhausen.de zu finden ist.

Die Entwicklungen im globalen Handel sind rasant, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese auf den deutschen und europäischen Markt auswirken werden.