Erika Vikman und der ESC: Provokante Lieder, politische Schatten!

Erika Vikman und der ESC: Provokante Lieder, politische Schatten!

Basel, Schweiz - Der Eurovision Song Contest 2025 steht vor der Tür, und Finnland wird in diesem Jahr von der talentierten Sängerin Erika Vikman vertreten. Die Veranstaltung, die am 16. Mai 2025 in Basel stattfinden wird, zieht Fans aus über 50 Ländern an. Dies ist nicht das erste Mal, dass Finnland an diesem bedeutenden Popkultur-Event teilnimmt, da das Land 1961 zum ersten Mal antrat, oft jedoch mit nur mäßigem Erfolg.

Vikman wird mit ihrem Song „Ich komme“ im zweiten Halbfinale antreten. Der Titel behandelt Themen wie Lust und Selbstbestimmung und ist in finnischer Sprache verfasst. Der Refrain enthält provokante Zeilen, die bereits vor dem ESC für Aufsehen sorgten. In einem anschaulichen historischen Kontext verweist der Song auf die Zeit, als Schmuddelfilme aus Schweden und Deutschland nach Finnland importiert wurden. Diese kühnen Themen führten jedoch dazu, dass die EBU das Bühnenkonzept von Vikman als „zu sexuell“ kritisierte, was eine Überarbeitung ihres Outfits zur Folge hatte.

Unterstützung und Widerstand

Die Unterstützung für Vikman aus der politischen Führung Finnlands ist jedoch gemischt. Präsident Alexander Stubb hat seine Vorliebe für das schwedische Lied „Bara bada bastu“ der Comedy-Gruppe KAJ bekundet, was zu einer gewissen Enttäuschung unter den Fans des finnischen Beitrags führte. Vikman selbst äußerte, dass es wünschenswert wäre, wenn Führungspersönlichkeiten im Land Frauen wie sie unterstützen würden. In einem Zeichen der Solidarität zeigte die ehemalige Premierministerin Sanna Marin Unterstützung für Vikman in ihrer Instagram-Story.

Aktuelle Wettquoten zeigen, dass Vikman auf Platz sechs liegt und ihr Einzug ins Finale als gesichert angesehen wird. Der große Favorit auf den Sieg ist zum aktuellen Zeitpunkt jedoch Schweden, gefolgt von Österreich und den Niederlanden. Für Vikman ist es bereits das zweite Mal, dass sie für ein großes Event ausgewählt wurde, nachdem sie 2020 mit „Cicciolina“ im finnischen Vorentscheid auf sich aufmerksam machte und ihr Debütalbum von 2021 Platz 1 der finnischen Charts erreichte.

Der Eurovision-Hintergrund

Der ESC ist bekannt für seine vielfältigen musikalischen Stilrichtungen, die von Punk über Folk bis hin zu Flamenco reichen. Finnland hat im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Beiträgen gesendet, viele davon bislang ohne großen Erfolg. Doch mit dem Sieg der Band Lordi im Jahr 2006 mit „Hard Rock Hallelujah“ änderte sich die Wahrnehmung des Landes im Wettbewerb erheblich. Lordis Sieg wurde als nationaler Triumph angesehen und ermutigte Finnland, mutigere Musikstile zu senden.

Interessanterweise wird KAJ, die schwedische Vertretung, und andere ESC-Kandidaten von Finnland bis 2025 weiterhin von Finnland aus musiziert. Die Uuden Musiikin Kilpailu (UMK), die jährlich von Yle ausgerichtet wird, zieht immer mehr internationale Aufmerksamkeit auf sich und zeigt das Potenzial der finnischen Musikszene.

Das Finale des ESC 2025 wird am 17. Mai um 21.00 Uhr in der St. Jakobshalle ausgestrahlt. Die Show wird von Hazel Brugger, Sandra Studer und Michelle Hunziker moderiert. Deutschland wird durch das Geschwisterduo Abor & Tynna, mit ihrem Song „Baller“, vertreten.

Mit einem spannenden Mix aus Unterstützung, Widerstand und vielfältiger musikalischer Tradition hat der Eurovision Song Contest 2025 das Potenzial, neue Maßstäbe für Finnland zu setzen und die Reisenden in der musikalischen Welt zu inspirieren.

Für mehr Informationen zu Erika Vikmans bevorstehendem Auftritt und den Beitrag Finnlands im ESC, lesen Sie weiter auf Kölnische Rundschau und entdecken Sie die Entwicklung Finnlands im ESC auf Finland.fi.