Brenner-Transit Konflikt: Bayern und Südtirol fordern Ende des Nachtfahrverbots

Bayern und Südtirol fordern Überdenken des Nachtfahrverbots am Brenner

Im anhaltenden Streit um den Brenner-Transit haben Bayern und Südtirol ihre Kritik am geltenden Nachtfahrverbot für schwere Lastkraftwagen am Brenner erneut bekräftigt. Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) betonte in München die wichtige Rolle eines lockeren Ansatzes bei den bestehenden Maßnahmen. Er hob hervor, dass ihr Konzept eines digitalen Verkehrsmanagements in Form eines Slot-Systems nur wirksam sein könne, wenn Tirol endlich Schritte gegen das Nachtfahrverbot unternehme.

Daniel Alfreider, der Mobilitätsbeauftragte Südtirols, kritisierte ebenfalls die Vertreter aus Tirol für die festgefahrenen Verhandlungen. Ihr Vorschlag eines digitalen Verkehrsmanagements zielte darauf ab, eine Korridorpolitik für alle drei Länder zu fördern. Es wird betont, dass eine enge regionale Zusammenarbeit entscheidend ist, um die Bedürfnisse der Menschen vor Ort besser zu verstehen und die Sicherheits- sowie Umweltaspekte genau zu berücksichtigen.

Der Schwerverkehr auf der Brenner Autobahn ist schon seit langem ein umstrittenes Thema und führt regelmäßig zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in den betroffenen Regionen. Besonders während der Renovierung der Lueg-Brücke, über die die A13 Autobahn in Tirol verläuft, werden zusätzliche Engpässe erwartet. Diese Restaurierungsarbeiten, die voraussichtlich von Frühjahr 2025 bis 2030 dauern werden, werden die Situation weiter verschärfen.

Der bayerische Verkehrsminister rief zu einer verbesserten Informationspolitik seitens Tirols auf, da nur durch gemeinsame Lösungen ein Fortschritt erzielt werden könne. Er bedauerte, dass bisher keine Bereitschaft von Tirol zu einer kooperativen Lösungsfindung zu erkennen sei.

Bayern und Südtirol betonten ihre Absicht, den Dialog aufrechtzuerhalten und die Pläne für ein digitales Verkehrsmanagement (Slot-System) voranzutreiben. Es wurde darauf hingewiesen, dass eine enge Zusammenarbeit unerlässlich ist, um das Beste für die Bevölkerung in den drei Regionen zu erreichen.

Auf die Kritik reagierend, betonte der österreichische Verkehrsminister die Notwendigkeit, das Hindernis des Nachtfahrverbots in den gemeinsamen Plänen für das digitale Verkehrsmanagement zu überwinden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bayern, Südtirol und Tirol gemeinsam daran arbeiten müssen, um die Herausforderungen des Brenner-Transits effektiv zu bewältigen und die Anliegen der betroffenen Bevölkerung angemessen zu berücksichtigen.

NAG