Marburger Bund fordert Nachbesserungen am Krankenhausgesetz in Berlin

Der Marburger Bund äußert Bedenken zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) und fordert umfassende Reformen. Trotz begrüßter Änderungen bleibt die Finanzierung zu stark an Fallzahlen orientiert, was die Versorgungsqualität gefährdet. Dr. Susanne Johna betont die Notwendigkeit eines unabhängigen Vorhaltefinanzierungssystems und warnt vor einem Kapazitätsabbau. Erfahren Sie mehr über die Kritik des Marburger Bundes und die Herausforderungen der Krankenhausreform.
Der Marburger Bund äußert Bedenken zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) und fordert umfassende Reformen. Trotz begrüßter Änderungen bleibt die Finanzierung zu stark an Fallzahlen orientiert, was die Versorgungsqualität gefährdet. Dr. Susanne Johna betont die Notwendigkeit eines unabhängigen Vorhaltefinanzierungssystems und warnt vor einem Kapazitätsabbau. Erfahren Sie mehr über die Kritik des Marburger Bundes und die Herausforderungen der Krankenhausreform. (Symbolbild/NAG)

Тrotz der vielen positiven Ansätze im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) sieht der Marburger Bund enormen Handlungsbedarf! In einer blitzartigen Sitzung, die heute im Deutschen Bundestag stattfindet, wird das Gesetz in 2. und 3. Lesung endgültig beraten. Doch die größten Ärztinnen- und Ärztevertreter Deutschlands warnen: Die Reform scheitert an ihren eigenen Ansprüchen!

„Wir haben auf eine grundlegende Überarbeitung der Krankenhausfinanzierung gehofft, die den Kliniken echte Planungssicherheit bietet und den wirtschaftlichen Druck von der Patientenversorgung nimmt. Doch das Ergebnis enttäuscht!“ so Dr. Susanne Johna, die 1. Vorsitzende des Marburger Bundes. Statt einer echten Wende machen die aktuellen Regelungen die Sache sogar noch komplizierter: Die Vorhaltepauschalen halten nicht, was sie versprechen! Sie sind viel zu sehr an Fallzahlen gebunden und ignorieren den tatsächlichen Versorgungsbedarf, der durch die gestiegene Komplexität in den Kliniken dringend notwendig ist.

Ärztliche Personalausstattung im Fokus

Immerhin gibt es Licht am Ende des Tunnels: Der Marburger Bund freut sich über die neuen Änderungen im Gesetz, die strukturelle Verbesserungen versprechen. Mit der schrittweisen Einführung eines ärztlichen Personalbemessungssystems sollen die Krankenhäuser ihrer Verantwortung nachkommen können, für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Ärzten zu sorgen. „Wenn das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus tatsächlich die Mehrkosten der ärztlichen Weiterbildung angemessen in die Vergütung integriert, wäre das ein echter Fortschritt!“ fügt Johna hinzu.

Doch die Sorgen sind groß: Die Dynamik des Kapazitätsabbaus nimmt zu! Das ist kein Resultat von bewussten Entscheidungen, sondern zeugt von einer katastrophalen Finanzierung der Betriebskosten. „Die Planungsbehörden müssen im Vorfeld genau wissen, welche Auswirkungen die neuen Instrumente auf die Strukturen in den Städten und ländlichen Gebieten haben werden. Es ist kein Wunder, dass die Länder über die fehlende Auswirkungsanalyse sammeln!“ erklärt Dr. Johna.

Der Marburger Bund fordert jetzt dringend eine eingehende Diskussion zwischen Bund und Ländern! Nur so können die mit der Krankenhausreform angestrebten Ziele erreicht werden. Sonst bleibt die Reform genau das: Ein Gesetz voller Absichten, das in der Praxis leider weit hinter den Erwartungen zurückbleibt!

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