Wespenstiche und Insektenallergien: Experten erklären Risiken und Schutzmaßnahmen

Stechende Sommerbesucher: Die Gefahr von Insektengiften
Die warmen Sommertage sind angekommen und mit ihnen auch die lästigen Wespen. Sie haben ein klares Ziel: unseren Kuchen, das gegrillte Fleisch und die erfrischenden Getränke zu stehlen. Das Sommerduell hat begonnen und manch einer trifft den Stachel der Wespe direkt ins Schwarze. Doch Wespen- und Bienenstiche sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gefährlich sein. Im Rachenraum können sie zu ernsthaften Problemen führen und für Allergiker sogar tödlich enden.
Um den Lesern die wichtigsten Fakten über Insektengifte und wie sie sich davor schützen können zu erklären, haben wir uns mit Dr. med. Stephan Plümpe, Facharzt für HNO-Heilkunde, Allergologie, Stimm- und Sprachstörungen im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Campus Gifhorn von Helios Ambulant, unterhalten.
Warum sind Insektenstiche gefährlich?
In der Regel sind Insektenstiche nicht lebensbedrohlich, jedoch verursachen sie oft Juckreiz, Schwellungen und Schmerzen. Etwa 3,5% der deutschen Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen- und Wespenstiche und etwa 20 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen. Allergische Reaktionen treten meist innerhalb weniger Minuten auf und können sich durch juckende Hautausschläge (Urtikaria), Schwindel, Atembeschwerden oder Übelkeit äußern. Bei bekannten Allergien wird empfohlen, immer ein Notfallset mit sich zu führen. Das Set enthält Antihistaminika, Kortison und eine Spritze mit Adrenalin zur Stabilisierung des Kreislaufs. Wenn anaphylaktische Reaktionen auftreten, sollte unbedingt der Rettungsdienst alarmiert werden.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Stiche im Mund- oder Rachenraum auftreten. Hier kann es durch eine lokale Reaktion auf das Gift zu Schwellungen kommen, die die Atemwege beeinträchtigen können. Betroffene sollten sich daher umgehend ärztlich untersuchen lassen oder im Notfall den Notruf wählen. Im Falle eines Bienenstichs bleibt in der Regel der Stachel in der Haut stecken. Der Stachel sollte sofort entfernt werden, ohne dabei weiteres Gift in den Stichkanal zu drücken. Man kann die Einstichstelle mit Kälte behandeln, um die körpereigene Reaktion zu verringern. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Studien, die andere Hausmittel zur Linderung von Stichen uneingeschränkt empfehlen.
Wie kann man eine Allergie feststellen?
Wenn der Verdacht auf eine Bienen- oder Wespenstichallergie besteht, sollte zuerst eine gründliche Anamnese bei einem Allergologen erfolgen. Nur wenn ein begründeter Verdacht auf eine Allergie besteht, sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. In der Regel stehen zwei Tests zur Verfügung.
Der Pricktest ist ein Hauttest, bei dem eine Lösung des Insektengifts auf die Haut aufgetragen wird und dann mit einer feinen Nadel oberflächlich in die Haut gestochen wird. Die Reaktion des Körpers wird beobachtet. Alternativ kann ein Bluttest durchgeführt werden, bei dem spezielle Verfahren verwendet werden, um Antikörper gegen bestimmte Allergene nachzuweisen. Anschließend wird der behandelnde Arzt die Ergebnisse mit dem Patienten besprechen und beurteilen, ob eine Allergie gegen Insektengifte vorliegt.
Wie wird eine Insektengift-Allergie behandelt?
Wenn der Verdacht auf eine Allergie gegen Bienen- oder Wespenstiche bestätigt wird, kann eine allergenspezifische Immuntherapie durchgeführt werden. Bei dieser Therapie, die auch als Hyposensibilisierung bekannt ist, gewöhnt der Körper sich langsam an das Allergen, indem regelmäßig kleine Dosen des Insektengifts über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verabreicht werden. Ziel ist es, eine normale Reaktion auf den Kontakt mit dem Allergen zu erzielen und gefährliche allergische Reaktionen zu vermeiden.
Die Therapie wird häufig mit Spritzen unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt, zum Beispiel in einem kurzen stationären Aufenthalt in einer HNO- oder Hautklinik. Anschließend wird die Therapie über drei bis fünf Jahre ambulant fortgesetzt, wobei monatlich eine Injektion erfolgt.
Wie kann man Stichen vorbeugen?
Wespen haben einen feinen Geruchssinn und werden von süß duftenden Speisen und Getränken, überreifem Obst und eiweißreichem Fleisch angezogen. Daher ist es ratsam, auf blumige oder fruchtige Körpercremes, Deos und Parfums zu verzichten. Schweiß- und Angstgerüche können aggressive Reaktionen hervorrufen. Daher ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Wenn Wespen stören, können sie kurzfristig mit Wasser besprüht und vertrieben werden. Danach sollte man sich zurückziehen. Die Wirksamkeit von Duftstoffen zur Abwehr von Wespen ist zweifelhaft und es kursieren viele Mythen.
Für weitere Informationen über den Umgang mit Wespenstichen, besuchen Sie unsere Website.
Pressekontakt: Annette Kary Referentin Unternehmenskommunikation & Marketing Tel: 0175 98 31 564 E-Mail: annette.kary@helios-gesundheit.de
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Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro. Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
Stechende Sommerbesucher: Die Gefahr von Insektengiften
Die warmen Sommertage sind angekommen und mit ihnen auch die lästigen Wespen. Sie haben ein klares Ziel: unseren Kuchen, das gegrillte Fleisch und die erfrischenden Getränke zu stehlen. Das Sommerduell hat begonnen und manch einer trifft den Stachel der Wespe direkt ins Schwarze. Doch Wespen- und Bienenstiche sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gefährlich sein. Im Rachenraum können sie zu ernsthaften Problemen führen und für Allergiker sogar tödlich enden.
Um den Lesern die wichtigsten Fakten über Insektengifte und wie sie sich davor schützen können zu erklären, haben wir uns mit Dr. med. Stephan Plümpe, Facharzt für HNO-Heilkunde, Allergologie, Stimm- und Sprachstörungen im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Campus Gifhorn von Helios Ambulant, unterhalten.
Warum sind Insektenstiche gefährlich?
In der Regel sind Insektenstiche nicht lebensbedrohlich, jedoch verursachen sie oft Juckreiz, Schwellungen und Schmerzen. Etwa 3,5% der deutschen Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen- und Wespenstiche und etwa 20 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen. Allergische Reaktionen treten meist innerhalb weniger Minuten auf und können sich durch juckende Hautausschläge (Urtikaria), Schwindel, Atembeschwerden oder Übelkeit äußern. Bei bekannten Allergien wird empfohlen, immer ein Notfallset mit sich zu führen. Das Set enthält Antihistaminika, Kortison und eine Spritze mit Adrenalin zur Stabilisierung des Kreislaufs. Wenn anaphylaktische Reaktionen auftreten, sollte unbedingt der Rettungsdienst alarmiert werden.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Stiche im Mund- oder Rachenraum auftreten. Hier kann es durch eine lokale Reaktion auf das Gift zu Schwellungen kommen, die die Atemwege beeinträchtigen können. Betroffene sollten sich daher umgehend ärztlich untersuchen lassen oder im Notfall den Notruf wählen. Im Falle eines Bienenstichs bleibt in der Regel der Stachel in der Haut stecken. Der Stachel sollte sofort entfernt werden, ohne dabei weiteres Gift in den Stichkanal zu drücken. Man kann die Einstichstelle mit Kälte behandeln, um die körpereigene Reaktion zu verringern. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Studien, die andere Hausmittel zur Linderung von Stichen uneingeschränkt empfehlen.
Wie kann man eine Allergie feststellen?
Wenn der Verdacht auf eine Bienen- oder Wespenstichallergie besteht, sollte zuerst eine gründliche Anamnese bei einem Allergologen erfolgen. Nur wenn ein begründeter Verdacht auf eine Allergie besteht, sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. In der Regel stehen zwei Tests zur Verfügung.
Der Pricktest ist ein Hauttest, bei dem eine Lösung des Insektengifts auf die Haut aufgetragen wird und dann mit einer feinen Nadel oberflächlich in die Haut gestochen wird. Die Reaktion des Körpers wird beobachtet. Alternativ kann ein Bluttest durchgeführt werden, bei dem spezielle Verfahren verwendet werden, um Antikörper gegen bestimmte Allergene nachzuweisen. Anschließend wird der behandelnde Arzt die Ergebnisse mit dem Patienten besprechen und beurteilen, ob eine Allergie gegen Insektengifte vorliegt.
Wie wird eine Insektengift-Allergie behandelt?
Wenn der Verdacht auf eine Allergie gegen Bienen- oder Wespenstiche bestätigt wird, kann eine allergenspezifische Immuntherapie durchgeführt werden. Bei dieser Therapie, die auch als Hyposensibilisierung bekannt ist, gewöhnt der Körper sich langsam an das Allergen, indem regelmäßig kleine Dosen des Insektengifts über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verabreicht werden. Ziel ist es, eine normale Reaktion auf den Kontakt mit dem Allergen zu erzielen und gefährliche allergische Reaktionen zu vermeiden.
Die Therapie wird häufig mit Spritzen unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt, zum Beispiel in einem kurzen stationären Aufenthalt in einer HNO- oder Hautklinik. Anschließend wird die Therapie über drei bis fünf Jahre ambulant fortgesetzt, wobei monatlich eine Injektion erfolgt.
Wie kann man Stichen vorbeugen?
Wespen haben einen feinen Geruchssinn und werden von süß duftenden Speisen und Getränken, überreifem Obst und eiweißreichem Fleisch angezogen. Daher ist es ratsam, auf blumige oder fruchtige Körpercremes, Deos und Parfums zu verzichten. Schweiß- und Angstgerüche können aggressive Reaktionen hervorrufen. Daher ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Wenn Wespen stören, können sie kurzfristig mit Wasser besprüht und vertrieben werden. Danach sollte man sich zurückziehen. Die Wirksamkeit von Duftstoffen zur Abwehr von Wespen ist zweifelhaft und es kursieren viele Mythen.
Für weitere Informationen über den Umgang mit Wespenstichen, besuchen Sie unsere Website.
Pressekontakt: Annette Kary Referentin Unternehmenskommunikation & Marketing Tel: 0175 98 31 564 E-Mail: annette.kary@helios-gesundheit.de
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Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro. Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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