Brandanschläge auf Justizautos: Wer steckt hinter der Gefahr?
In einem alarmierenden Vorfall wurden erneut Brandanschläge auf Fahrzeuge von Justizbediensteten in Berlin verübt. Laut einem Sprecher der Justizverwaltung geschah der erste Vorfall am Mittwochabend vor der Haftanstalt Heiligensee, wo ein Inhaftierter ein brennendes Auto entdeckte. Die Justizkräfte konnten das Feuer schnell löschen, der Schaden blieb minimal. Am Donnerstagabend wurde ein weiterer Pkw, ein Privatwagen eines Mitarbeiters, vor der JVA Plötzensee in Brand gesetzt. Eine Passantin bemerkte das Feuer gegen 20 Uhr und informierte die Polizei, die daraufhin Videoaufnahmen von Überwachungskameras sicherte.
Diese Vorfälle sind Teil einer besorgniserregenden Serie von insgesamt 28 Brandstiftungen vor Berliner Haftanstalten seit dem Frühjahr, wovon 16 Fahrzeuge von Justizmitarbeitern betroffen sind. Justizsenatorin Felor Badenberg kündigte an, dass mit Hochdruck ermittelt wird. Es wird vermutet, dass unterschiedliche Gruppierungen hinter den Anschlägen stecken, wobei bei einem früheren Vorfall in der JVA Heidering ein Zusammenhang mit einem Clan-Kriminellen vermutet wird. Als Reaktion auf die Anschläge wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft; Justizbedienstete dürfen ihre Autos nun über Nacht innerhalb der Anstalten parken und profitieren von verstärkter Polizeipräsenz sowie einem verbesserten Beleuchtungssystem. Zusätzlich musste ein Inhaftierter in der JVA Heidering wegen Brandlegung in seiner Zelle mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, berichtet www.tagesspiegel.de.
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