Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette: Klage über politischen Prozess !

Berlin-Kreuzberg, Deutschland - Acht Monate nach ihrer Festnahme hat sich die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette aus der Untersuchungshaft geäußert und spricht von einem „politischen Prozess“ sowie einer „Hetzjagd“. In einem Brief an den NDR beklagt sie, dass ihre Verhaftung ihr Leben komplett aus der Bahn geworfen hat und die Haftbedingungen sie daran hindern, sich auf ihr Verfahren vorzubereiten. Klette, die jahrelang unter falscher Identität in Berlin lebte, kritisiert die lange Bearbeitungszeit ihrer Briefe und bezeichnet die Ermittlungen als voreingenommen.

Die Festnahme im Februar triggert das größte Verfahren in der Geschichte des LKA Niedersachsen, da umfangreiche Beweise, darunter 17 Terabyte digitale Asservate, ausgewertet werden. Die Staatsanwaltschaft wirft Klette bei mehreren Raubüberfällen unter anderem versuchten Mord vor. Diese Vorwürfe rechtfertigen laut den Behörden den hohen Ermittlungsaufwand. Ein aufwändiger Prozess steht bevor, da das Landgericht Verden nach einem geeigneten Verhandlungsort sucht, was Klette als Indiz für einen „Spektakelprozess“ wertet. Die Suche nach den flüchtigen Komplizen Garweg und Staub läuft weiterhin auf Hochtouren, während Klette sich gegen die öffentliche Vorverurteilung wehrt, wie www.ndr.de berichtet.

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Ort Berlin-Kreuzberg, Deutschland
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