Hitze und Aggression: Tipps für gelasseneres Arbeiten im Sommer

Hitze und Aggression: Ein zunehmendes Problem im Sommer

Berlin (ots)

Die Sommermonate bringen nicht nur Sonne und schwüles Wetter, sondern können auch die Gemüter erhitzen. Studien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und einem Anstieg von Aggression und impulsiver Gewalt. Besonders in Arbeitsumfeldern wird es wichtig, Strategien zu entwickeln, um die Auswirkungen von Hitze auf das Verhalten der Menschen zu minimieren.

Ein konzentrierter Blick auf die Ursachen

Warum genau führt die Hitze zu Konflikten? Laut Hannah Huxholl, Psychologin bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), könnte ein erhöhtes Maß an Adrenalin und Stresshormonen eine Rolle spielen. Zudem führt das körperliche Unwohlsein häufig dazu, dass Menschen Handlungen anderer als feindselig wahrnehmen, selbst wenn diese nicht so gemeint sind. Diese verzerrte Wahrnehmung kann Konflikte in Situationen schüren, die normalerweise harmlos wären.

Präventive Maßnahmen in Unternehmen

Die Kampagne #GewaltAngehen von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hebt hervor, wie wichtig es ist, durch technische Maßnahmen entgegenzuwirken. Durch geheizte Behördengänge und ein langsames, überlastetes Personal können sich negative Emotionen schnell aufstauen. Unternehmen wird geraten, durch Beschattungen und das Aufstellen von Ventilatoren für kühlere Arbeitsplätze zu sorgen. Flexible Arbeitszeiten und eine geschickte Terminplanung für Kunden können ebenfalls helfen, lange Wartezeiten zu vermeiden, die oft Stress und Unmut schüren.

Schulung und Aufklärung der Mitarbeiter

Wichtig ist auch die Aufklärung der Beschäftigten über den Zusammenhang von Hitze und Gewaltausbrüchen. Schulungen zur Deeskalation tragen dazu bei, dass Mitarbeiter auch in schwierigen Situationen ruhig und besonnen bleiben können. Dies kann zur Verbesserung des Arbeitsklimas und zur Minderung von Konflikten beiträgen. Huxholl betont, dass es in Anbetracht des Klimawandels essentiell ist, solche Maßnahmen zu ergreifen, da extreme Wetterlagen in der Zukunft häufiger auftreten werden.

Die psychologischen Konsequenzen von Gewalt

Die Auswirkungen von Gewalt gehen über körperliche Verletzungen hinaus. Menschen, die Gewalterfahrungen gemacht haben, können auch psychisch beeinträchtigt werden. Dies kann zu krankheitsbedingten Ausfällen oder gar Kündigungen führen, was nicht nur für die Einzelperson, sondern auch für das Unternehmen wirtschaftliche Folgen haben kann.

Fazit und Ausblick

Angesichts der zu erwartenden klimatischen Veränderungen ist es für Unternehmen wichtiger denn je, nachhaltige Lösungen gegen Konflikte im Sommer zu entwickeln. Die Zusammenhänge zwischen Hitze und Aggression müssen besser anerkannt und in die Arbeitsgestaltung integriert werden. Für Arbeitgeber gibt es bereits wertvolle Hilfestellungen auf der Homepage der Kampagne #GewaltAngehen, die gezielt präventive Strategien bietet.

NAG