Horror-Fahrt: Pannen-ICE mit 450 Passagieren stecken geblieben
Ein schwerer Zwischenfall ereignete sich am Samstagnachmittag auf der Strecke München-Berlin, als ein ICE mit rund 450 Passagieren wegen eines technischen Defekts liegen blieb. Der Zug stoppte gegen 17 Uhr nach dem Passieren des Finnetunnels nahe Eßleben im Landkreis Sömmerda. An Bord fiel der Strom aus, was zu einem Ausfall der Belüftungs- und Klimaanlagen führte, wodurch die Fahrgäste unter stickigen Bedingungen litten und einige Kreislaufprobleme erlitten.
Die Feuerwehr musste daraufhin die Evakuierung der gestrandeten Passagiere organisieren, wobei zusätzliche Feuerwehreinheiten aus benachbarten Regionen zur Unterstützung angefordert wurden. Ein umfangreicher medizinischer Einsatz war ebenfalls erforderlich, wobei mehrere Rettungswagen und ein Notarzt die Passagiere versorgten. Zwei Personen waren in einem so kritischen Zustand, dass sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.
Nach stundenlangem Warten traf gegen 19 Uhr ein Ersatz-ICE ein, der die Fahrgäste weitertransportierte. Der defekte Zug wurde schließlich gegen 21.30 Uhr abgeschleppt. Während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen blieb die ICE-Strecke zwischen Berlin und München für etwa viereinhalb Stunden gesperrt, und rund 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es ist nicht das erste Mal, dass auf dieser Strecke technische Probleme auftraten, denn bereits im Januar mussten Passagiere aus einem defekten ICE evakuiert werden. Die Deutsche Bahn verzeichnet täglich eine hohe Anzahl an technischen Störungen, was zu zahlreichen Zugausfällen im Jahr 2022 führte.
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