Kampf um Wohnung in Berlin-Reinickendorf: 84-Jähriger vor Räumung
Im Amtsgericht Wedding versammelten sich fast 50 Personen, darunter Nachbarn und Mitstreiter, um den Prozess gegen den 84-jährigen Manfred Moslehner zu verfolgen. Manne, wie er genannt wird, steht vor der Zwangsräumung des Hauses, in dem er sein ganzes Leben verbracht hat. Ein Investoren will die Siedlung modernisieren und daraus Profit schlagen, was zur Räumungsklage gegen Manne führte.
Die Situation hat zu einem jahrelangen Konflikt mit den Mietern geführt, die sich gegen die Modernisierungspläne des Investors wehren. Viele der langjährigen Bewohner sind bereits verstorben, und ihre Häuser wurden erfolgreich modernisiert und weiterverkauft. Manne weigerte sich, die Modernisierungsarbeiten in seinem Haus zu akzeptieren, aus Sorge, dass er dadurch sein Zuhause verlieren könnte, wenn er ausziehen müsste.
Die Richterin zeigt sich während des Prozesses besorgt und fragt, ob es nicht noch eine Möglichkeit gebe, eine Einigung zu erzielen, anstatt ein hartes Urteil zu fällen. Die Entscheidung könnte bereits in der nächsten Woche fallen, und Manne wird mit ungewisser Zukunft konfrontiert. Trotz angebotener Umsetzwohnungen in der Nähe lehnt er es ab, sein Zuhause zu verlassen.
Es besteht jedoch noch eine gewisse Hoffnung auf eine alternative Lösung, da eine Bundestagsabgeordnete, Canan Bayram von den Grünen, versucht, zwischen Investor und Mieter zu vermitteln. Die Entscheidung über Manfred Moslehners Zukunft liegt nun in den Händen der Justiz, während die Community und prominente Unterstützer versuchen, eine humane Lösung zu finden.
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