Brennendes Paket am Flughafen Leipzig: GRU hinter Sabotage-Vorfall?
Flughafen Leipzig, Deutschland - Ein brennendes Paket, das am Flughafen Leipzig entdeckt wurde, weckt ernste Bedenken über mögliche Sabotageaktivitäten des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Nach Informationen von Sächsische.de könnte dieser Vorfall Teil eines internationalen Netzwerks von Agenten sein, darunter auch sogenannte „Wegwerf-Agenten“, die für derartige Anschläge eingesetzt werden. Recherchen von WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung unterstützen diese besorgniserregenden Erkenntnisse.
Der Vorfall in Leipzig ist nicht isoliert. Im Juli 2024 brach in einem DHL-Umschlagzentrum ein Feuer aus, nachdem ein Paket, gefüllt mit einem magnesiumbasierten Brandsatz, entzündet wurde. Dies folgte einem ähnlichen Vorfall in Birmingham, der am 19. Juli 2023 stattfand, und einem weiteren am 21. Juli in der Nähe von Warschau. In allen Fällen handelte es sich um Pakete, die als Luftfracht versendet wurden und die während der Ladetätigkeiten am Boden in Brand gerieten.
Ein Netzwerk von „Wegwerf-Agenten“
Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass das GRU ein loses Netzwerk von Agenten rekrutiert hat, die über Messenger-Dienste wie Telegram angeworben wurden. Diese Agenten werden dazu genutzt, Angriffe durchzuführen, während sie die Möglichkeit eines direkten Verfolgens minimieren. Ein 27-jähriger Ukrainer, der in Polen wegen Geldwäsche vorbestraft ist, wird in diesem Kontext verdächtigt, Zeitzünder aktiviert und manipulierte Pakete übergeben zu haben. Ermittler vermuten, dass die Vorbereitung dieser Sabotageaktionen in einem größeren, europaweiten Rahmen stattfand, wobei etwa zehn Personen an der Planung beteiligt waren, wie Tagesspiegel.de berichtet.
Der GRU-Oberst Denis Smolyaninov wird als möglicher Drahtzieher der Operation identifiziert. Er hat bereits seit 2014 Pläne zur Störung des internationalen Luftverkehrs entwickelt. Der Vorfall in Leipzig, bei dem das Paket aufgrund eines Zufalls nicht explodierte, hätte verheerende Folgen haben können, was auch von britischen Anti-Terror-Spezialisten bestätigt wurde. Sie äußerten ernsthafte Bedenken über die Gefahren eines möglichen Absturzes eines brennenden Flugzeugs.
Reaktionen und sicherheitspolitische Implikationen
Die russische Botschaft in Berlin weist die Vorwürfe von sich und bezeichnet diese als „Paranoia“ und „Verschwörungstheorien“. Trotz dieser negativen Reaktionen ist die Durchsuchung einer Wohnung eines Ukrainers in einer ostdeutschen Stadt Teil der laufenden Ermittlungen, die weiteren Verbindungen zu mutmaßlichen Saboteuren aufdecken sollen. Der Ukrainer beteuert, keine Kenntnis von den Zielen der Operation gehabt zu haben, steht aber in Kontakt mit einem Verdächtigen in Litauen.
Insgesamt zeigen die Vorfälle, dass Europa knapp einer Katastrophe entgangen ist. Sicherheitsbehörden und Geheimdienste sind in Alarmbereitschaft, da sie die Möglichkeit zusätzlicher Angriffe auf den Luftverkehr prüfen. Laut Tagesschau.de könnten zukünftige Pakete, die in die USA und nach Kanada geschickt wurden, als Vorbereitung für mögliche zukünftige Angriffe gedacht gewesen sein.
Die Serie von Sabotagepaketen scheint vorerst gestoppt worden zu sein, möglicherweise durch Warnungen der US-Regierung an Moskau. Dennoch bleibt die Sorge um die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs und die wachsende Bedrohung durch solche verdeckten Operationen bestehen.
Details | |
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Vorfall | Brandstiftung |
Ursache | Sabotage |
Ort | Flughafen Leipzig, Deutschland |
Festnahmen | 2 |
Quellen |