Wohnungsmangel in Berlin: Bauunternehmer Gröner im Interview
Christoph Gröner, einer der prominentesten Bauherren in Deutschland mit seinem geschäftlichen Sitz in Berlin, hat seit zwei Jahren keine Bauprojekte mehr in der Hauptstadt realisiert. Er war der größte Spender der Berliner CDU im Jahr 2020, doch erklärt sich nun als überzeugter Sozialdemokrat. In einem Gespräch auf dem Zukunftsforum seiner Gröner Group in Berlin erläuterte er die Schwierigkeiten bezüglich des ökologischen Bauens und der explodierenden Baukosten. Gröner betonte, dass nicht die Baukosten, sondern die teuren Grundstückspreise das Hauptproblem darstellen.
Gröner hob die dramatische Preissteigerung von Baugrundstücken in Berlin in den letzten 15 Jahren hervor. Die enormen Grundstückskosten haben dazu geführt, dass die durchschnittliche Miete im Neubau bei 20 bis 25 Euro pro Quadratmeter liegt. Er betonte, dass der knappen Verfügbarkeit von Grundstücken in den Händen von Spekulanten entgegengewirkt werden müsse, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
In Bezug auf aktuelle Bauprojekte in Berlin gab Gröner bekannt, dass sein Unternehmen in den letzten zwei Jahren aufgrund der explosionsartig gestiegenen Grundstückspreise sehr zurückhaltend agiert habe. Die fehlende Kaufkraft der Berliner sei ein ausschlaggebender Faktor, der die Rentabilität von Neubauprojekten beeinträchtigt. Trotz des Potenzials in Berlin habe die Unternehmensgruppe in den letzten Jahren keinen Neubau mehr in der Hauptstadt realisiert.
Gröner kritisierte die Berliner Kaufkraft als unzureichend für eine Hauptstadt und mahnte eine fehlgeleitete Wirtschaftspolitik an. Die mangelnde Erschwinglichkeit von Wohnraum in Berlin führt dazu, dass selbst gebürtige Berliner Schwierigkeiten haben, Miete oder Eigentum zu finanzieren. Hierbei sprach Gröner soziale sowie wirtschaftliche Ungerechtigkeiten an und plädierte für eine gesunde Durchmischung von Wohnraum, die sowohl sozialen Wohnungsbau als auch freien Markt berücksichtigt.
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