Die gefährliche Jagdzecke: Hyalomma-Zecken in Deutschland - Was Sie wissen sollten
Warum sollten wir uns vor Hyalomma-Zecken fürchten?
Stuttgart (dpa/tmn) – Die Hyalomma-Zecke wird auch als Riesenzecke oder Monsterzecke bezeichnet. Diese tropische Zeckenart sorgt für Aufsehen, aber wie groß ist die Gefahr, ihr in Deutschland zu begegnen? Wir werfen einen genaueren Blick auf dieses ungewöhnliche Parasiten.
Woher stammt die Hyalomma-Zecke und wo könnte sie auftreten?
Die Hyalomma-Zecke ist normalerweise in trockenen Regionen Afrikas beheimatet. Durch Zugvögel könnten diese exotischen Parasiten jedoch ihren Weg nach Deutschland finden, wenn die klimatischen Bedingungen günstig sind. Aktuell ist die Wahrscheinlichkeit, einer Hyalomma-Zecke hier zu begegnen, aufgrund der feuchten Witterung in diesem Sommer sehr gering.
In osteuropäischen Ländern wie Slowenien und Kroatien ist eine Hyalomma-Art namens Hyalomma marginatum weit verbreitet. Auch im Mittelmeerraum, insbesondere in Ländern wie Portugal, Spanien und Italien, wurden diese Zecken gesichtet. Es bleibt jedoch unklar, ob sich die Hyalomma-Zecke in diesen Regionen dauerhaft etablieren kann.
Welche Krankheiten können durch Hyalomma-Zecken übertragen werden?
Die Hyalomma-Zecke kann das Zecken-Fleckfieber übertragen, das in der Regel gut mit Antibiotika behandelt werden kann. Ein weiterer Erreger, der vom Krim-Kongo Hämorrhagischen Fieber herrührt und lebensbedrohlich sein kann, wurde bisher in Deutschland nicht nachgewiesen. Das Risiko, an diesen Erkrankungen zu erkranken, gilt als gering.
Wie verhalte ich mich im Falle eines Zeckenstichs?
Im Falle eines Zeckenstichs durch eine Hyalomma-Zecke sollten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, wie das Entfernen der Zecke mit einer Zeckenkarte oder -zange. Eine schnelle Entfernung der Zecke hilft, das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern zu minimieren. Nach Aufenthalten im Freien ist es ratsam, den Körper gründlich auf Zecken abzusuchen, um Stiche frühzeitig zu erkennen.
– NAG