Digitale Lehre in Niedersachsen: KI revolutioniert die Hochschulbildung!
Oldenburg, Deutschland - Die akademische Bildung hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung stark gewandelt. Insbesondere die Universität Oldenburg spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung zeitgemäßer Lehrmethoden, indem sie an zwei bedeutenden niedersächsischen Verbundprojekten beteiligt ist, die eine umfassende Digitalisierung der Lehre fördern. Dabei wird besonders die Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) wie ChatGPT hervorgehoben, die es Dozenten ermöglicht, ihre Zeit effizienter zu nutzen und Lehrveranstaltungen effektiver zu planen. Susanne Schorer, Mitarbeiterin im Projekt „Digitale Lehre Hub Niedersachsen“ (DLHN), betont die deutlichen Zeitersparnisse, die durch den Einsatz dieser Technologien erzielt werden können.
Ein wichtiger Aspekt der digitalen Lehre ist die Notwendigkeit, klare Richtlinien für den Umgang mit digitalen Technologien zu entwickeln. Datenschutz, Urheberrechte sowie Barrierefreiheit und Zugänglichkeit müssen insbesondere in der Hochschulbildung berücksichtigt werden. Dies ist auch eine der zentralen Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zur Digitalisierung der Hochschullehre, die bereits 2019 veröffentlicht wurde. Sie fordert Hochschulen auf, die nötige Infrastruktur aufzubauen und entsprechende Schulungsangebote für Lehrende zu gestalten, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden berichtete die KMK.
Förderprojekte und digitale Tools
Das Projekt „SOUVER@N – Digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen“, das 2021 ins Leben gerufen wurde, wird bis Ende 2025 gefördert und umfasst acht Hochschulen in Niedersachsen. Diese arbeiten aktiv an der digitalen Souveränität und setzen dabei auf nicht-kommerzielle Anbieter. Die Universität Oldenburg erhält im Rahmen dieser Initiative knapp 1,2 Millionen Euro, um ein umfassendes Netzwerk für digitale Lehre aufzubauen. Das DLHN wird mit insgesamt 25 Millionen Euro gefördert und zielt darauf ab, ein kohärentes System für die digitale Bildung zu schaffen.
Ein besonders nützliches Ergebnis der Initiative ist die Sammlung digitaler Tools, die online für Lehrende zur Verfügung steht. Diese Tools umfassen Software zur Erstellung von Lehrmaterialien, Terminplanung und Videoproduktion sowie Zugriff auf die Academic Cloud, die verschiedene digitale Werkzeuge und Generative KI bereitstellt. Darüber hinaus bietet die OER-Plattform twillo bereits mehr als 1.800 Lehr-Lernkonzepte, die eine wertvolle Ressource für Bildungseinrichtungen darstellen.
Qualifikation und Austausch
Zur Unterstützung der Lehrenden wird ein hochschulübergreifendes Qualifizierungsangebot entwickelt, das den Austausch zwischen Institutionen fördert. Im Rahmen des „eTutor:innenprogramms“ sollen mediendidaktische Grundlagen der digitalen Lehre vermittelt werden. Zudem engagiert sich die Universität Oldenburg in Workshops, die von Susanne Schorer geleitet werden, um Lehrende im Umgang mit KI-Technologien zu schulen.
Diese neuen Technologien sollen nicht nur die Qualität der Lehre verbessern, sondern auch sowohl Lehrende als auch Studierende in ihrem Lernen unterstützen. Der transformative Prozess der Digitalisierung in der Hochschulbildung ist also längst im Gange und wird durch die verschiedenen Initiativen und Projekte nachhaltig vorangetrieben. Wie die Universität Oldenburg zusammenfasst, ist das Ziel, eine gefestigte Grundlage für digitale Lehren und Lernen zu schaffen, die die Bedürfnisse der heutigen Studierenden und Lehrenden berücksichtigt und den Anforderungen einer sich schnell verändernden Welt gerecht wird.
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Ort | Oldenburg, Deutschland |
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