Dortmunder Gerüstbauer stellt sich gegen die AfD: Blau wird grau!

Dortmund, Deutschland - Christian Bönninger, ein Gerüstbauer aus Dortmund-Brackel, trägt aktuelle gesellschaftliche Themen in sein Handeln als Firmeninhaber. Sein Familienunternehmen hat sich entschlossen, temporär das blaues Logo durch ein neutrales Grau zu ersetzen, als Zeichen gegen die AfD. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund, dass er die politischen Vorstellungen der Partei als hetzerisch und diskriminierend empfindet. „Blau ist eine schöne Farbe, die für den wolkenfreien Himmel und blühenden Enzian steht“, sagt Bönninger. Allerdings missfällt ihm, dass die AfD einen ähnlichen Blauton verwendet, was er als unangemessen empfindet. Derwesten berichtet über die zahlreichen Botschaften, die sein Unternehmen in der Vergangenheit gegen Rassismus veröffentlicht hat.
Im Rahmen seiner Unternehmensführung setzt sich Bönninger aktiv für eine diverse Arbeitskultur ein. In seinem Betrieb arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten und kulturellen Hintergründen, und das stärkt seinen Standpunkt gegen Diskriminierung. Trotz des positiven Feedbacks, das sein Engagement hervorruft, sieht er sich auch Anfeindungen ausgesetzt. Drohungen über offizielle Kanäle der AfD sowie anonymen Drohungen gegen sein Unternehmen sind geworden, und einige Mitarbeiter fühlten sich in Panik versetzt, als die Drohung aufkam, das Büro auseinanderzunehmen. Das Unternehmen hat mittlerweile Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um seine Angestellten zu unterstützen. Diese stehen hinter den veröffentlichten Botschaften und lassen sich nicht verunsichern.
Rassismus und Rechtsextremismus im politischen Kontext
Die Problematik des Rassismus und des Rechtsextremismus wird nicht nur in Dortmund, sondern auch auf bundesweiter Ebene immer drängender. Eine Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte, veröffentlicht am 07.06.2021, thematisiert die Unvereinbarkeit von Rassismus und Rechtsextremismus mit dem Grundgesetz. In der Untersuchung wird die AfD als rassistische und rechtsextreme Partei eingeordnet. Der Umgang der AfD mit rassistischen und rechtsextremen Positionen widerspricht den Grundwerten der Menschenwürde sowie dem Grundsatz der Rechtsgleichheit, die im Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes verankert sind. Das Institut für Menschenrechte hebt hervor, dass es essenziell ist, dass alle Parteien, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, sich von solchen Positionen abgrenzen.
In den letzten Jahren ist eine Zunahme von rassistischen und rechtsextremen Positionen im öffentlichen und politischen Raum festzustellen. Diese Entwicklungen stellen eine Herausforderung für staatliche, politische und gesellschaftliche Akteure dar. Die Studie des Instituts hat zum Ziel, politische Bildung und Aufklärung über Rassismus und Rechtsextremismus in der Gesellschaft zu fördern. In dieser Hinsicht wird eine kritische Thematisierung der rezenten Erscheinungsformen von Rassismus und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft gefordert. Die Interkulturelle Woche ergänzt, dass die Veröffentlichung an staatliche und gesellschaftliche Akteure richtet und Unterstützung bei der Erkennung von extremistischen Positionen anbietet.
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Ort | Dortmund, Deutschland |
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