Burlesque Chronicles: Stuttgart feiert Selbstbestimmung auf der Bühne!

Friedrichsbau Varieté, Stuttgart, Deutschland - Am 3. April 2025 präsentiert das Friedrichsbau Varieté in Stuttgart die Veranstaltung „Burlesque Chronicles“, in der Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt die Facetten von Burlesque enthüllen. Burlesque ist eine dynamische Kunstform, die Tanz, Theater und Satire kombiniert und durch Selbstausdruck besticht. Die Veranstaltung zeigt, wie Burlesque als Plattform für Selbstbestimmung dient und dabei gesellschaftliche Tabus herausfordert, was für die Performerinnen von zentraler Bedeutung ist. ZVW berichtet, dass die Veranstaltung bis zum 1. Juni 2023 läuft, wobei Tickets auf der Website des Friedrichsbau Varieté erhältlich sind.

Die Neo-Burlesque-Bewegung, die in den 1980er-Jahren in den USA entstand, hat die Transformation der traditionellen Burlesque geprägt. Ursprünglich entstand Burlesque während der Suffragettenbewegung in den 1860er Jahren, als sie politische Kommentare, Striptease und Tanz vereinte. Die ersten Burlesque-Darbietungen wurden von den „British Blondes“ geprägt, die Burlesque als eine weiblich dominierte Kunstform etablierten und somit zahlreiche andere Gruppen inspirierten. Haenfler beschreibt, dass die Popularität von Burlesque in den Vaudeville-Shows ihren Höhepunkt erreichte, bevor sie in der Mitte des 20. Jahrhunderts aufgrund des Aufstiegs des Fernsehens und des Kinos abnahm.

Die Renaissance der Burlesque-Szene

In den letzten Jahrzehnten hat Burlesque jedoch eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. Performerinnen wie Louise Lamour sind seit 12 Jahren aktiv und betrachten die Form nicht nur als Unterhaltung, sondern auch als Empowerment. Laut ZVW hat sich die Akzeptanz von Burlesque in Ländern wie Deutschland und Portugal stark differenziert, was auf kulturelle Unterschiede hinweist. Während die Zuschauer in Deutschland aufgeschlossen sind, haben die Künste in Portugal mehr mit Vorurteilen zu kämpfen.

Ein entscheidender Aspekt der modernen Burlesque ist die Inklusivität, die Performerinnen jeglicher Körperformen, Hautfarben und Altersgruppen anzieht. Die Neo-Burlesque verbindet das Traditionelle mit Zeitgenössischem, wobei ein Teil der Darbietungen feministische Botschaften vermittelt. Haenfler erläutert, dass die Unterscheidung zwischen Burlesque und Striptease weiterhin durch soziale Klassen und Bildung geprägt ist.

Moderator und Performer

Die Show wird von Merlin Johnson, bekannt unter dem Künstlernamen Ferkel Johnson, moderiert. Johnson, der seine Karriere in Berlin begann und von einer Burlesque-Tänzerin inspiriert wurde, spielt eine zentrale Rolle in der Verbreitung dieser Kunstform. ZVW berichtet, dass die Herausforderungen, vor denen Burlesque-Performern stehen, sowohl zeitlicher Druck als auch die kreativen Anforderungen an Kostümdesign und der Umgang mit gesellschaftlichen Vorurteilen sind.

Burlesque hat tiefgehende historische Wurzeln, die sowohl in queerer Kunst als auch in gesellschaftlichem Wandel verankert sind. Die heutige Burlesque-Szene, die eine Mischung aus Vintage-Elementen und modernen Themen bietet, spiegelt die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit dieser Kunstform wider. Wokewaves erklärt, dass die zeitgenössische Burlesque oft soziale Kommentare und politische Botschaften mit Humor und Ironie kombiniert.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Friedrichsbau Varieté, Stuttgart, Deutschland
Quellen