Essen: Erfolgreiches Projekt für langzeitarbeitslose Menschen beendet!

Modellprojekt Essen.Pro.Teilhabe der UDE: Förderung langzeitarbeitsloser Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen erfolgreich beendet.
Modellprojekt Essen.Pro.Teilhabe der UDE: Förderung langzeitarbeitsloser Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen erfolgreich beendet. (Symbolbild/NAG Archiv)

Essen, Deutschland - Am 19. Mai 2025 wurde das Modellprojekt Essen.Pro.Teilhabe erfolgreich abgeschlossen, welches 2020 vom JobCenter Essen in Kooperation mit verschiedenen Partnern ins Leben gerufen wurde. Das Hauptziel des Projektes war die Förderung von langzeitarbeitslosen Menschen, die nach SGB II leben und gesundheitliche Einschränkungen aufweisen. Nach Angaben der Universität Duisburg-Essen nahmen 235 Freiwillige aktiv an diesem Programm teil, wobei etwa 90 Prozent von ihnen multiple körperliche oder psychische Beschwerden hatten.

Die Teilnehmenden erhielten umfassende Betreuung durch Fachkräfte und Integrationscoaches. Zu den Angeboten des Projekts gehörten Gruppentermine, Workshops sowie Beratungen zu Themen wie Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit. Darüber hinaus konnten sie an Berufsfelderkundungen und Arbeitserprobungen teilnehmen, um ihre eigene Belastbarkeit zu testen.

Ergebnisse und Perspektiven

Im Rahmen des Projekts wurden die Teilnehmenden zweimal einer medizinisch-beruflichen Leistungsfeststellung unterzogen. Die wissenschaftliche Begleitung wurde durch das Fachgebiet für Berufspädagogik und Berufsbildungsforschung der UDE sichergestellt. Eine Analyse der Maßnahmen durch Prof. Dr. Dieter Münk und Sebastian Ixmeier führte zu positiven Ergebnissen: 25 Teilnehmende fanden sozialversicherungspflichtige Arbeit, während 15 eine Ausbildung oder Qualifizierung begannen. Über die Hälfte der Teilnehmenden berichtete zudem von gesundheitlichen Verbesserungen.

Basierend auf diesen positiven Ergebnissen plant das JobCenter Essen, die gewonnenen Erkenntnisse künftig für die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen zu nutzen. Analog zu den Zielen des Projekts strebt auch die Bundesagentur für Arbeit an, Menschen mit Behinderungen durch individuelle Maßnahmen zur beruflichen Rehabilitation eine Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Die Unterstützung rihtet sich nach den Fähigkeiten, Interessen und Neigungen der Betroffenen, um eine dauerhafte Integration zu fördern.

Integration und Rehabilitation

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales werden die Eingliederungsleistungen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben umso erfolgreicher, je früher sie eingeleitet werden. Dies schließt auch Maßnahmen in der medizinischen Rehabilitation ein, die darauf abzielen, Behinderungen zu vermeiden oder deren Folgen zu mildern. Die Unterteilung der Leistungen zur Teilhabe umfasst neben der medizinischen Rehabilitation auch die Teilhabe am Arbeitsleben und an Bildung.

Die Initiative RehaFutur der Bundesregierung focussiert sich darüber hinaus auf die Modernisierung der Berufsförderungswerke und soll die Effizienz der beruflichen Rehabilitation verbessern. Ziel ist es, individuelle Hilfen zu bieten und die Menschen bestmöglich für eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

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Ort Essen, Deutschland
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