Friedrich Merz: Nach turbulentem Wahlkampf zum neuen Bundeskanzler gewählt!

Friedrich Merz wurde am 6. Mai 2025 im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt und kündigt enge Kooperation mit der Koalition an.
Friedrich Merz wurde am 6. Mai 2025 im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt und kündigt enge Kooperation mit der Koalition an. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Am 6. Mai 2025 wurde Friedrich Merz (CDU) im Bundestag zum neuen Bundeskanzler gewählt. Dies geschah im Rahmen einer spannenden Abstimmung, die aufgrund politischer Unsicherheiten und einem knappen Ausgang viel Aufmerksamkeit erregte. Im ersten Wahlgang erhielt Merz nur 310 Stimmen, sechs weniger als die erforderliche Anzahl von 316 Stimmen für die Kanzlermehrheit. Die Union und die SPD, die zusammen 328 Sitze im Bundestag haben, einigten sich darauf, im zweiten Wahlgang eine Fristverkürzung zu beantragen, wodurch die Wahl am selben Tag fortgesetzt werden konnte.

Im zweiten Wahlgang konnte Merz jedoch überzeugen und erhielt 325 Stimmen, was ihn offiziell zum Kanzler machte. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner leitete die Sitzung, während Merz seinen Amtseid ablegte und dabei den Tag als „ehrlich“ bezeichnete. Er äußerte zudem Zuversicht über die Zusammenarbeit in der Koalition mit dem Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD). Dies wurde von Klingbeil unterstützt, der Spekulationen über eine fehlende Unterstützung im ersten Wahlgang zurückwies.

Die ersten Schritte der neuen Regierung

Bereits am Mittwoch nach seiner Amtsübernahme stehen Merz Auslandsreisen nach Polen und Frankreich bevor. Themen dieser Reisen sind die Neuaufstellung Europas, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Migrationspolitik. Am selben Tag legte Merz seinen Amtseid ab, in dem er schwor, dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen.

Zusätzlich wurden am Tag seiner Amtseinführung 17 Ministerinnen und Minister ernannt und erhielten ihre Ernennungsurkunden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Merz wird als der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland angesehen und wurde von zahlreichen internationalen Politikern, darunter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, beglückwünscht.

Herausforderungen für Merz und die neue Koalition

Der neu gewählte Kanzler betonte die Notwendigkeit, Erfolge in den Bereichen Migration, Wirtschaft und der Sicherung von Frieden und Freiheit zu erzielen. Bei der Amtsübergabe an Merz übergab Olaf Scholz seine Büroräume und die Amtsgeschäfte, um ihm einen geregelten Start zu ermöglichen. Scholz hatte während seiner Zeit im Kanzleramt häufig mit unerwarteten Herausforderungen zu kämpfen gehabt.

Trotz der positiven Stimmung signalisierten die politischen Herausforderungen, die vor Merz liegen. Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig forderte eine verlässliche Regierung, und CSU-Vorsitzender Markus Söder appellierte an alle Fraktionen, eine stabile Regierung zu bilden. Insbesondere die Grünen kündigten an, Merz nicht zu wählen, was die politische Landschaft weiterhin belasten könnte.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Wahl und der Bildung der neuen Regierung wird nun die erste Kabinettssitzung für 22:00 Uhr angesetzt, wo die neuen Minister ihre Amtsgeschäfte in die Hand nehmen werden. Der klare Fokus von Merz auf die Kooperation innerhalb der Koalition könnte entscheidend für die zukünftige Stabilität der Regierung sein.

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Ort Berlin, Deutschland
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