Hamburg trainiert für den Ernstfall: Biogefahren im Fokus!
Universität Hamburg, Hamburg, Deutschland - Die Hamburger Behörden starten heute eine umfassende Übungsreihe, um auf biologische Gefahrenlagen vorbereitet zu sein. In den kommenden drei Jahren wird unter dem Projektnamen „Einsatzführung und Lagebewältigung bei Biogefahren-Ereignissen“ (ELBE) daran gearbeitet, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Gesundheitsbehörden zu verbessern. Laut einem Bericht von Uni Hamburg sieht das Konzept vor, dass eine mehrstufige Übungsserie mit steigender Komplexität durchgeführt wird.
Die Initiative wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Ein Forschungsteam der Universität Hamburg begleitet die Übungen wissenschaftlich. Die Beobachtungen und Analysen zielen darauf ab, das Zusammenspiel von Einsatzkräften, Laboren und Krisenstäben genau zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen direkt in die Verbesserung der bestehenden Krisenmanagement-Konzepte der beteiligten Behörden einfließen.
Ziele der Übungsserie
Ein zentrales Ziel der ELBE-Übungsreihe ist die Entwicklung von Muster-Krisenmanagementplänen, die auch anderen Regionen zur Verfügung gestellt werden sollen. Die „Interdisziplinäre Forschungsgruppe zur Analyse biologischer Risiken“ (INFABRI) am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung wird die Ergebnisse evaluiert, um klare Hinweise zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Katastrophenfall zu erarbeiten.
Dabei werden Methoden aus der Organisationslehre, der Risikoforschung und der Soziologie eingesetzt, um die Effizienz und Effektivität der Kooperation zu analysieren. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf die potenziellen Herausforderungen, die biologische Gefahren wie Epidemien oder Bioterrorismus darstellen können.
Kontext der biologischen Gefahrenlagen
Um die Bevölkerung bestmöglich auf solche Bedrohungen vorzubereiten, ist es entscheidend, dass die Behörden eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Dies umfasst auch die Fähigkeit, schnell auf neue Erkenntnisse und Entwicklungen reagieren zu können. Die Fortschritte und Erkenntnisse aus der ELBE-Übungsreihe könnten zahlreiche Vorteile für die Notfallplanung in Deutschland mit sich bringen.
Für weiterführende Informationen steht das Handbuch zum Schutz vor biologischen Gefahren zur Verfügung, das der Bundesanstalt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben hat.
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Ort | Universität Hamburg, Hamburg, Deutschland |
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