Litauen verstärkt Grenzen zu Russland: Minenbau gegen mögliche Angriffe!

Litauen, Land - Litauen und Polen haben angekündigt, Minen an ihren Grenzen zu Russland und Belarus zu verlegen. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Spannungen und der Angst vor einem möglichen russischen Angriff auf die baltischen Staaten. Bei einem Treffen mit Amtskollegen aus Lettland, Estland und Finnland äußerte die litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Sicherheitslage in der Region. Laut t-online wird die litauische Regierung demnach die Grenze mit Antipersonen- und Panzerabwehrminen stärken.

Die Verteidigungsministerien in Polen und Litauen haben bereits die Vereinbarung zum Verzicht auf Anti-Personenminen aufgekündigt. Estnischer Verteidigungsminister Margus Tsahkna begründete diesen Schritt mit der Einschätzung, dass es unklug sei, sich Waffen zu verbieten, die Russland verwenden könnte. Militärhistoriker Sönke Neitzel warnte zudem vor einem möglichen russischen Angriff nach einem Friedensschluss in der Ukraine. In Litauen ist die Bedrohung durch militärische Aggression spürbar; Gespräche über eine mögliche Invasion sind weit verbreitet.

Verteidigungsausgaben und militärische Allianzen

Um besser auf die Bedrohungen reagieren zu können, plant die litauische Regierung, 5-6% des Bruttosozialprodukts für die Verteidigung auszugeben. Verteidigungsministerin Šakalienė betont die Notwendigkeit, militärische Fähigkeiten auszubauen und die Allianzen in der NATO zu stärken. Litauen liegt strategisch günstig in der Nähe von Belarus, von wo Russland die Ukraine angreift. Darüber hinaus befindet sich die russische Exklave Kaliningrad südwestlich von Litauen, die als Hauptquartier der russischen Ostseeflotte dient.

Ein besonders kritisches geopolitisches Gebiet ist die Suwalki-Lücke, die Litauen und Polen verbindet. Diese könnte von russischen Truppen schnell geschlossen werden, um die Landverbindung zu den baltischen NATO-Staaten zu unterbrechen. Diese Sicherheitslage wird zusätzlich durch die NATO-Osterweiterung angespannt, die seit 1999 in mehreren Schritten erfolgte und zur Integration mehrerer ehemaliger Warschauer-Pakt-Staaten führte, einschließlich der baltischen Staaten im Jahr 2004. Die Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass Russland die NATO-Osterweiterung als Bedrohung seiner Sicherheitsinteressen ansieht und militärische Neutralität von Ländern in Ost- und Südosteuropa fordert.

Die gegenwärtige Situation verdeutlicht die Komplexität und die Herausforderungen, mit denen die NATO und die baltischen Staaten konfrontiert sind. Litauen und seine Nachbarn setzen sich aktiv für ihre Sicherheit ein, während sie gleichzeitig den geopolitischen Druck durch Russland und die damit verbundenen Risiken im Blick behalten müssen.

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Ort Litauen, Land
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