Merz-Kabinett steht: Wer wird in die neuen Ministerien einziehen?
Bundesrepublik Deutschland - Am 23. April 2025 ist der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aus Union und SPD abgeschlossen. Die anstehende Regierung, unter der Führung von Friedrich Merz, der am 6. Mai als Bundeskanzler gewählt werden soll, wird als Merz-Kabinett die 25. Regierung der Bundesrepublik Deutschland und die erste große Koalition seit dem vierten Merkel-Kabinett im Jahr 2018 darstellen. Die CDU konnte sich als stärkste Partei aus der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hervorheben, wobei keine der Parteien eine absolute Mehrheit erreichte, was die Bildung von Koalitionen erforderte. Merz hatte sich von Anfang an gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgesprochen.
Im neuen Kabinett wird die Ministerienaufteilung wie folgt aussehen: Die CDU erhält insgesamt sechs Ministerien, die CSU drei und die SPD sieben. Laut den Details des Koalitionsvertrags wird die CDU unter anderem die Ministerien für Außen, Wirtschaft, Verkehr, Gesundheit, Bildung sowie Digitales besetzen.
Geplante Ministerposten und Kandidaten
Die Personalbesetzungen für die Ministerien sind jedoch noch unklar. Unter den möglichen Kandidaten für das Wirtschaftsministerium stehen Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende von Westenergie, Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, sowie Jens Spahn. Für das Außenministerium gilt Johann Wadephul als gesetzt, zudem werden David McAllister und Tino Sorge für das Gesundheitsministerium sowie Ina Scharrenbach für das Verkehrsministerium ins Gespräch gebracht.
Die CSU hat bereits die Ernennung von Alexander Dobrindt als Innenminister und Dorothee Bär für das Forschungsministerium festgelegt. Michaela Kaniber wird voraussichtlich das Ministerium für Landwirtschaft übernehmen. Die SPD hingegen erhält die meisten Ministerien und wird Finanzen, Justiz, Arbeit, Verteidigung, Umwelt, Entwicklung sowie Bauen leiten. In der Debatte über die SPD-Posten sind Lars Klingbeil (Finanzen), Sonja Eichwede (Justiz) und Boris Pistorius (Verteidigung) prominent genannt worden.
Koalitionsgespräche und Herausforderungen
Die Koalitionsverhandlungen begannen nach erfolgreichen Sondierungsgesprächen, die auch vor der Wahl stattfanden. Ursprünglich waren die Gespräche für den 5. März angesetzt, wurden jedoch vorverlegt. Merz zeigte sich optimistisch, dass eine Koalition bis Ostern gebildet werden würde. Es gab jedoch von Beginn an Differenzen zwischen CDU und SPD, insbesondere bei Themen wie der Schuldenbremse, Steuerreformen und dem Mindestlohn.
Am 9. April 2025 einigten sich die beiden Parteien auf einen Koalitionsvertrag, der nun die Grundlage für die neue Regierung bietet. Die CDU-Delegation um Merz sowie CSU-Chef Markus Söder und weitere prominente Mitglieder der CDU waren in die Gespräche involviert. Auch mehrere SPD-Gesichtspunkte wurden von Verteidigungsminister Boris Pistorius und Arbeitsminister Hubertus Heil vertreten, was die Verhandlungen entscheidend beeinflusste.
Mit der bevorstehenden Wahl Merz‘ zum Bundeskanzler am 6. Mai steht Deutschland somit vor einem neuen Kapitel, das nicht nur die politische Landschaft verändert, sondern auch die Fortsetzung einer großen Koalition in der Bundesrepublik darstellt. Die neue Regierung wird, nach den Richtlinien des Grundgesetzes, vom Bundestag gewählt, wobei eine erste Kabinettssitzung zeitnah nach der Vereidigung der Minister stattfinden wird.
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Vorfall | Regionales |
Ort | Bundesrepublik Deutschland |
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