Oldenburgs Gleichstellungskonzept: 2,5 Millionen für Professorinnen!
Oldenburg, Deutschland - Die Universität Oldenburg wurde für ihr herausragendes Gleichstellungskonzept ausgezeichnet und in das Professorinnenprogramm aufgenommen. Diese Initiative von Bund und Ländern hat das Ziel, den Anteil von Frauen in Führungspositionen an Hochschulen zu erhöhen und strukturelle Barrieren abzubauen. Laut UOL bringen diese Maßnahmen eine Förderung von bis zu 2,5 Millionen Euro mit sich, die über die kommenden Jahre für die Berufung neuer Professorinnen zur Verfügung stehen werden.
Aktuell liegt der Frauenanteil bei den Professorinnen in Oldenburg mit 32,4% über dem Bundesdurchschnitt von 2023. Dies ist ein positives Signal, denn der Frauenanteil in der Wissenschaft sinkt mit zunehmender akademischer Laufbahn. So beträgt der Frauenanteil unter Doktorandinnen 46%, während er bei Habilitandinnen nur noch 37% und bei Professorinnen 28% erreicht, wie BMBF erläutert.
Stärkung der Rolle von Frauen in der Wissenschaft
Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Vizepräsidentin der Universität, hebt die Erfolge der Gleichstellungsstrategie hervor. Das Programm, das 2008 ins Leben gerufen wurde, fördert gezielt Hochschulen, die ein überzeugendes Gleichstellungskonzept präsentieren. Professorinnen wie Dr. Caterina Cocchi berichten von den positiven Auswirkungen, die die Teilnahme am Programm auf ihre Karriere und Forschung hat. Mit den neuen Mitteln werden Projekte wie das Helene-Lange-Mentoring-Programm für Wissenschaftlerinnen und ein familienfreundlicher Lernraum in der Bibliothek vorangetrieben.
Das Professorinnenprogramm 2030 vermittelt nicht nur einen finanziellen Anreiz für die Berufung neuer Professorinnen, sondern fördert auch Vorhaben wie eine Kampagne gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt. Ende 2023 wurde das Programm in die vierte Phase gestartet, die bis 2030 läuft und ein Fördervolumen von insgesamt 320 Millionen Euro umfasst, wie BMBF berichtet.
Gleichstellung als Schlüssel für den Fortschritt
Die Universität Oldenburg hat seit 2008 bereits Gelder für insgesamt sechs Professuren aus dem Professorinnenprogramm erhalten, und die aktuelle Förderung ermöglicht es, drei weitere unbefristete Positionen einzurichten. Besonders wichtig ist Prof. Dr. Anne Frühbis-Krüger die Schaffung der Helene-Lange-Gastprofessur, die internationale Gastprofessorinnen nach Oldenburg bringt und somit den Austausch und das Networking für junge Wissenschaftlerinnen fördert.
Ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter ist entscheidend, um die Vielfalt in der Wissenschaft zu erhöhen und somit auch die Qualität der Forschung zu steigern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung strebt an, die „Leaky Pipeline“ zu schließen und die paritätische Vertretung in der Wissenschaft zu stärken. Frauen müssen in allen Phasen ihrer akademischen Laufbahn unterstützt werden, um dem Abfall ihrer Präsenz auf höheren Ebenen entgegenzuwirken.
Die Fortschritte zur Gleichstellung sind klar sichtbar, denn mit aktuell 57% weiblicher Studierender und einem hohen Anteil an neuen weiblichen Professoren kann die Universität Oldenburg als leuchtendes Beispiel für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft genannt werden.
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Ort | Oldenburg, Deutschland |
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