Potsdam: Bau der beeindruckenden Turmhaube der Garnisonkirche startet!
Potsdam, Deutschland - Am Montag, den 17. März 2025, beginnen die Arbeiten an der Turmhaube der Potsdamer Garnisonkirche. Diese markante Bauphase umfasst die Fertigung einer fast 30 Meter hohen Haube aus Holz, Kupfer und Edelstahl, die zunächst neben dem Turm vorgefertigt wird, bevor sie aufgesetzt wird. Auf die besondere Konstruktion der Haube, mit ihrer inneren Struktur aus Stahlsäulen und einem hölzernen Dachstuhl sowie der äußeren Verkleidung aus Kupfer, wird ein drehbarer Wetterfahne montiert. Für die Montage wird ein 130-Tonnen-Kran mit einer beeindruckenden Hakenhöhe von 75 Metern benötigt. Diese Arbeiten stellen die letzte große Maßnahme im Rahmen des Wiederaufbaus dar, dessen Fertigstellung bis zum Sommer 2027 geplant ist. Dies berichtet rbb24.
Die vorhergehende Gestaltung des Turms verlief bereits über sieben Jahre und kostete mehr als 40 Millionen Euro. Diese wurde durch den Bund, die evangelische Kirche sowie private Spender, darunter die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, finanziert. Trotz der positiven Aspekte des Wiederaufbaus gibt es auch kritische Stimmen, die befürchten, dass der Turm ein Anziehungspunkt für Rechtsextremisten werden könnte. Dies liegt insbesondere an der historischen Belastung des Gebäudes, das während der Machtergreifung der Nationalsozialisten eine zentrale Rolle spielte. Am 21. März 1933 fand in der Garnisonkirche die Eröffnung des ersten Reichstags nach der Machtübernahme statt, was die Kirche in ein kritisches historisches Licht rückt, wie auch ZDF berichtet.
Historische Dimensionen und Zukunftsperspektiven
Die Garnisonkirche, die 1968 von der DDR gesprengt wurde, hat eine lange und komplexe Geschichte. Sie wurde zwischen 1720 und 1722 erbaut und war nicht nur Ort des Gottesdienstes, sondern auch Zeuge bedeutender historischer Ereignisse, wie dem ersten gemeinsamen Gottesdienst von Reformierten und Lutheranern im Jahr 1817. Die Kirche ist ein geschichtlicher Ort von großer Bedeutung, der heute als Studienobjekt für die deutsche Geschichte betrachtet wird. Bischof Christian Stäblein hebt die städtebauliche Relevanz hervor, während der Turmpfarrer Jan Kingreen anmerkt, dass der Turm als Lernort für Demokratie und Frieden dienen soll und er den Empfang von Spenden aus rechtsextremen Kreisen ablehnt. Diese Informationen stammen aus verschiedenen historischen Quellen, die die Bedeutung der Garnisonkirche unterstreichen, einschließlich Wikipedia).
Der Wiederaufbau wird jedoch nicht nur von Befürwortern unterstützt. Kritiker, die befürchten, dass der Turm rechtsextreme Strömungen anziehen könnte, haben sich zu Wort gemeldet. Es gibt Stimmen, die eine Online-Petition ins Leben gerufen haben, die den Bundespräsidenten auffordert, die weiteren Baupläne zu stoppen. Während die Stadtverordnetenversammlung unterschiedliche Meinungen zum Thema hat, sehen Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und andere Entscheidungsträger die Notwendigkeit, sich kritisch mit der Vergangenheit und der aktuellen Entwicklung des Projekts auseinanderzusetzen.
Während die Arbeiten an der Turmhaube voranschreiten, bleibt die Garnisonkirche ein Ort der Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Zukunft der Demokratie in Deutschland. Die Ausstellung in der Kirche sowie das Café werden während der Bauzeit geöffnet bleiben, sodass die Bevölkerung weiterhin Zugang zu diesem wichtigen Raum hat, der sowohl Erinnerung als auch Bildung bieten soll.
Details | |
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Vorfall | Baumaßnahme |
Ursache | Nachprüfungsverfahren |
Ort | Potsdam, Deutschland |
Schaden in € | 40000000 |
Quellen |