Weltrekord im Zoo Dortmund: Ameisenbär Noah begeistert Besucher!

Der Zoo Dortmund feiert den weltrekordverdächtigen Nachwuchs eines Großen Ameisenbären, Noah, der am 16. April geboren wurde.
Der Zoo Dortmund feiert den weltrekordverdächtigen Nachwuchs eines Großen Ameisenbären, Noah, der am 16. April geboren wurde. (Symbolbild/NAG Archiv)

Dortmund, Deutschland - In einer bedeutenden Nachricht aus dem Zoo Dortmund wurde am 16. April die Geburt eines Großen Ameisenbären namens Noah gefeiert. Diese Geburt ist besonders bemerkenswert, da Noah der 65. Große Ameisenbär ist, der in Dortmund zur Welt kam, was einen weltweiten Rekord darstellt. Mutter Bonita bringt zum ersten Mal ein Jungtier zur Welt, während der Vater Antebus bereits sein vierter Nachkomme ist. Große Ameisenbären sind bekanntlich Einzelgänger, weshalb Antebus keinen direkten Kontakt zu seinem Sohn hat. Das Tamandua-Haus bleibt vorerst geschlossen, um Mutter und Baby Ruhe zu gönnen. Bei schönem Wetter können die Besucher Noah und Bonita auf der Außenanlage beobachten.

Der Zoo Dortmund hat seit 1979 das Internationale Zuchtbuch für Große Ameisenbären in Betrieb und hat bereits seit 1985 die Koordination eines europäischen Erhaltungszuchtprogramms übernommen. Aufgrund dieser langfristigen Bemühungen hat sich der Zoo im Fachkreis den Titel „Welthauptstadt der Ameisenbären“ verdient. Noahs Geburt wird als wichtiger Beitrag zum globalen Artenschutz angesehen, da der Erhalt dieser Art mittlerweile eine dringende Notwendigkeit darstellt.

Rolle der Zoos im Artenschutz

Deutsche Zoos, darunter der Zoo Dortmund, stehen im Mittelpunkt des globalen Bestrebens, bedrohte Tierarten zu schützen und die Öffentlichkeit über Biodiversität zu informieren. Jörn Junhold, Direktor des Leipziger Zoos und Präsident des deutschen Verbands der Zoologischen Gärten, hat sich dafür ausgesprochen, dass Zoos in die Nationale Biodiversitätsstrategie 2030 aufgenommen werden. Der Verband hebt hervor, dass Zoos nicht nur zur Bildung der Bevölkerung beitragen, sondern auch aktiv zur Rettung von Tierarten, wie dem Waldrapp, arbeiten.

Insgesamt wurden etwa 50 Tierarten durch zoologische Gärten vor dem Aussterben bewahrt. In Deutschland haben 19 Zoos eigene Auswilderungsstationen eingerichtet, um diese Anstrengungen weiter zu unterstützen. Im Durchschnitt bieten die deutschen Zoos über 171 verschiedene Tierarten, wobei fast jede fünfte Art in der freien Natur bedroht ist. Ein herausragendes Beispiel ist das Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz im Allwetterzoo Münster, das seit über 20 Jahren erfolgreich arbeitet, um vom Aussterben bedrohte Schildkrötenarten zu retten.

Trotz dieser Erfolge stehen die Zoos vor großen Herausforderungen. Dazu zählt insbesondere die langfristige Auswilderung der geschützten Tiere, die oft als kritisches Element in den Artenschutzstrategien betrachtet wird. Die neuen Entwicklungen rund um Noah und die Initiativen der Zoos verdeutlichen, wie entscheidend tiergestützte Erhaltungsmaßnahmen für die Biodiversität unseres Planeten sind.

Die Erfolge des Zoo Dortmund mit der Geburt von Noah sind ein leuchtendes Beispiel für den positiven Einfluss von Zoos auf den Artenschutz. Solche Nachrichten inspirieren nicht nur die Besucher, sondern fördern auch ein Bewusstsein für die Dringlichkeit des Schutzes unserer Tierwelt.

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Ort Dortmund, Deutschland
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