Neues Weingut am Bodensee: Eröffnung am 18. Mai begeistert Winzer!

Mesmerstraße 30, 88709 Meersburg, Deutschland - Der Meersburger Winzerverein eG hat am 10. Mai 2025 die offizielle Eröffnung seiner neuen Weinkelterei an der Mesmerstraße 30 für den 18. Mai anberaumt. Der Umzug der Traubenkelterei war notwendig geworden, da die alte Kelterei in der Unterstadt den gestiegenen Anforderungen aufgrund des Klimawandels nicht mehr gewachsen war. Die neue Anlage wurde im August 2024 nach zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt, obwohl die Inbetriebnahme ursprünglich bereits zwei Jahre zuvor geplant war. Verzögerungen traten durch den Ukraine-Krieg, Material- und Lieferkettenprobleme sowie Nachbar-Einwendungen auf.

Die neue Kelterei ist auf 75 Hektar ausgelegt, wobei der Winzerverein aktuell 65 Hektar bewirtschaftet, betreut von 30 Winzerfamilien. Die Baukosten der neuen Einrichtung beliefen sich auf etwa 4,4 Millionen Euro, von denen 25 Prozent aus EU-Mitteln gefördert wurden. Das Gebäude besticht durch seine architektonische Klarheit und die harmonische Einbindung in die Umgebung, während gleichzeitig effiziente Arbeitsabläufe gewährleistet werden.

Feierlichkeiten zur Eröffnung

Zur festlichen Eröffnung am 18. Mai, die von 10 bis 16 Uhr stattfindet, werden Einblicke in die neuen Räumlichkeiten, Winzer-Gespräche und Verkostungen angeboten. Musikalisch begleitet wird das Event von der Stadtkapelle Meersburg, während die Freiwillige Feuerwehr einen Mittagsimbiss anbietet. Besonders für die Jungwinzer wird am 16. Mai eine Eröffnungsparty in der neuen Kelterei veranstaltet, bei der DJ Peter S. für Stimmung sorgt.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Die Notwendigkeit des Umzugs der Kelterei verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Winzer aufgrund des Klimawandels konfrontiert sind. Extremwetterereignisse wie Spätfröste, Hitzeperioden und Starkregen gefährden nicht nur die Ernten, sondern verändern auch die gesamte Vegetationsperiode der Reben. So erfolgt die Lesereife in vielen Fällen bereits Mitte bis Ende September, was für die traditionelle Weinproduktion erhebliche Anpassungen mit sich bringt. Winzer müssen sich neuen Klima-Realitäten stellen, wie etwa der Notwendigkeit von Bewässerung angesichts langanhaltender Trockenperioden.

Langfristige Anpassungen sind gefordert, zum Beispiel durch die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten oder moderne Technologie, die Wetterdaten und Prognosen für den integrierten Pflanzenschutz bereitstellt. Die Produktion von traditionellen Sorten könnte sich verlagern, während die Anbauflächen in nördlichere Breiten wandern müssen. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Winzer von Bedeutung, sondern stehen im Kontext einer breiteren Diskussion über Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.

Der EU-weite Klimaplan, im Rahmen dessen auch Fördergelder bereitgestellt werden, hat zum Ziel, Regionen, die stark von fossilen Brennstoffen abhängig sind, durch finanzielle Mittel zu unterstützen. So wurden im Rahmen eines Paketes insgesamt 17,5 Milliarden Euro für den gerechten Übergang genehmigt, was eine wichtige Maßnahme darstellt, um auch dem Weinbau unter den veränderten klimatischen Bedingungen Rechnung zu tragen. Der Fonds verfolgt das langfristige Ziel der Klimaneutralität bis 2050 und ist besonders relevant für die am wenigsten entwickelten Regionen.

Die neue Weinkelterei in Meersburg stellt somit nicht nur einen Schritt in die Zukunft für die Winzerfamilien dar, sondern spiegelt auch die anhaltenden Herausforderungen und Chancen wider, die der Klimawandel für die gesamte Branche mit sich bringt. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit zur Anpassung und zur Implementierung innovativer Lösungen im Weinbau.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Klimawandel, Ukraine-Krieg, Material- und Lieferkettenprobleme, Nachbar-Einwendungen
Ort Mesmerstraße 30, 88709 Meersburg, Deutschland
Schaden in € 4400000
Quellen