Plattdeutsch lernen: Herausforderungen und Chancen in Brandenburg

Ausbildungsmangel für Plattdeutsch-Lehrer in Brandenburg

In Brandenburg haben nur wenige Kinder die Möglichkeit, Plattdeutsch zu lernen. Die regional typische Sprache wird immer noch nicht als reguläres Schulfach angeboten, so Astrid Flügge, Geschäftsführerin des Vereins für Niederdeutsch in Brandenburg. Dies führt dazu, dass nur fünf Ehrenamtliche außerhalb des Unterrichts Plattdeutsch anbieten, hauptsächlich im Norden des Landes, in Städten wie Prenzlau, Putlitz, Bad Wilsnack, Rheinsberg, Wittstock und Lunow. Etwa 50 Schülerinnen und Schüler nehmen dieses Angebot wahr, meist im Grundschulalter.

Das Problem liegt auch darin, dass es in Brandenburg keine Ausbildungsmöglichkeiten für Niederdeutsch-Lehrer gibt. Obwohl das Land im Juni das erste Niederdeutsch-Gesetz verabschiedet hat, sind viele Bestimmungen noch zu vage und die Umsetzung gestaltet sich schwierig.

Die Vereinsvorsitzende Flügge sieht zwar positiv auf das Gesetz, bemängelt jedoch die fehlenden Strukturen zur Ausbildung von Lehrkräften. Ohne eine universitäre Förderung für angehende Plattdeutsch-Lehrer bleibt die Verbreitung der Sprache in Brandenburg weiterhin eingeschränkt.

Dieses Manko in der Ausbildung von Plattdeutsch-Lehrern verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Brandenburg gegenübersieht, um die regionale Sprache zu fördern und zu bewahren. Ohne die entsprechende Unterstützung für Lehrer könnte das Plattdeutsch in Brandenburg weiter an Bedeutung verlieren, trotz des kürzlich verabschiedeten Niederdeutsch-Gesetzes.

Antenne Brandenburg hat am 07.07.2024 um 11:30 Uhr darüber berichtet.

NAG