15-Jährige rasen in St. Georgen: Autounfall mit schwer Verletzten!

St. Georgen im Schwarzwald, Deutschland - In St. Georgen im Schwarzwald kam es zu einem gefährlichen Vorfall, als eine 15-Jährige vor der Polizei flüchtete, indem sie das Auto ihres Vaters benutzte. Laut zvw.de missachtete sie zahlreiche Anhaltezeichen und raste mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Bundesstraße 33 in Richtung Villingen-Schwenningen. Nach wenigen hundert Metern verlor die Jugendliche die Kontrolle über das Fahrzeug.
Das Auto prallte gegen ein Autohaus, wodurch sowohl ein Stützpfeiler als auch zwei dort abgestellte Fahrzeuge stark beschädigt wurden. Die 15-Jährige und ihre 16-jährige Beifahrerin erlitten bei dem Unfall schwere Verletzungen, jedoch besteht für beide keine Lebensgefahr. Aktuell befinden sie sich in einem umliegenden Krankenhaus. Der Gesamtschaden des Vorfalls wird auf rund 300.000 Euro geschätzt.
Ursachen und Hintergründe
Die Umstände, wie die 15-Jährige an das Auto gelangte, sind bislang unklar. Dies fügt sich in die allgemeine Diskussion um die Verkehrssicherheit junger Fahrerinnen und Fahrer ein. Laut einer statistischen Erhebung des Statistischen Bundesamtes werden 15- bis 17-Jährige zunehmend als eigene Gruppe im Straßenverkehr erfasst. Viele von ihnen beginnen früh mit dem Mofa-, Moped- und leichten Kraftradfahren und dürfen in elf Bundesländern bereits mit 15 Jahren die Führerscheinklasse AM erwerben verkehrswacht-medien-service.de.
Im Jahr 2020 wurden 15.960 Jugendliche in dieser Altersgruppe im Straßenverkehr verletzt, was einen Rückgang um 13,8% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch verloren 64 junge Menschen ihr Leben, darunter mehr als 40% der Todesopfer waren 16 Jahre alt. Während junge Menschen ab 16 Jahren oft ihre ersten Führerscheine erwerben, steigt die Anzahl der Unfälle, in die sie verwickelt sind. Über 25% der verunfallten Jugendlichen in diesem Alter fuhren Fahrrad oder waren auf motorisierten Zweirädern unterwegs.
Die Gefahren der Jungen Fahrer
Die Verkehrssicherheit für junge Menschen war ein zentrales Thema. Der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), Manfred Wirsch, hebt anlässlich des Internationalen Tages der Jugend die Gefahren hervor, denen junge Fahrerinnen und Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren besonders ausgesetzt sind. Im Jahr 2023 kamen 272 Jugendliche in dieser Altersgruppe im Straßenverkehr ums Leben, was fast 10% aller Verkehrstoten entspricht dvr.de.
Die Daten verdeutlichen, dass Praxiserfahrung entscheidend ist, um junge Menschen für die Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Längere Fahrpraxis, wie sie durch Programme wie „Begleitetes Fahren ab 17“ gefördert wird, kann die Unfallquote signifikant senken. Jugendliche, die am Begleiteten Fahren teilnehmen, haben im ersten Jahr selbstständigen Fahrens 23% weniger Unfälle als Gleichaltrige ohne diese Erfahrung.
Die schlimmen Ereignisse in St. Georgen werfen somit nicht nur Fragen zur individuellen Situation der 15-Jährigen auf, sondern auch zur näheren Betrachtung der Verkehrssicherheit generell für junge Menschen in Deutschland. Die Ermittlungen der Polizei bezüglich des Vorfalls sind noch im Gange.
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Ort | St. Georgen im Schwarzwald, Deutschland |
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