AfD-Verbot: Wer profitiert? Umfrage zeigt Wahlveränderungen!

Köln, Deutschland - Eine aktuelle Umfrage des Insa-Instituts, veröffentlicht am 10. Mai 2025, thematisiert die potenziellen Folgen eines Verbots der Alternative für Deutschland (AfD). Im Auftrag von „Bild“ erhobene Daten zeigen, dass Parteien wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die FDP von einem Verbot profitieren könnten. Der vorläufigen Aussetzung der Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ durch das Verwaltungsgericht Köln könnte demnach erhebliche politische Konsequenzen folgen.

Das BSW würde ohne die AfD voraussichtlich 11 Prozent der Stimmen erhalten, während die FDP von 4,3 auf 6 Prozent steigen könnte. Die Regierungsparteien CDU und CSU könnten gemeinsam auf 30 Prozent der Stimmen kommen, was einem Zuwachs von 1,4 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl im Februar entspricht. Doch nicht alle AfD-Wähler würden ihre Stimme neu vergeben; rund 30 Prozent gaben an, nicht mehr zur Wahl zu gehen, falls die AfD verboten würde.

Wählerverlagerung und Prognosen

Von den AfD-Anhängern würden 24 Prozent das BSW wählen, während 8 Prozent sich für die Union oder die FDP entscheiden würden. Die SPD und die Linke könnten jeweils 4 Prozent der bisherigen AfD-Wähler gewinnen, während die Grünen mit 3 Prozent rechnen könnten. Der aktuellen „Sonntagstrend“ zeigt eine Zustimmung von 25 Prozent für die Union, gefolgt von 24 Prozent für die AfD und 16 Prozent für die SPD.

Diese Umfrage wurde am 8. Mai 2025 im Rahmen einer Erhebung zur Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD durchgeführt und auf der Plattform Statista veröffentlicht. Sie verdeutlicht den aktuellen Status Quo der politischen Landschaft in Deutschland und die wachsenden Spannungen rund um das Thema Rechtsextremismus.

Rechtsextremismus in Deutschland

Mit einem Gesamtpersonenpotenzial von 40.600 rechtsextremistischen Individuen im Jahr 2023, einem Anstieg von 1.800 im Vergleich zum Vorjahr, ist die Situation alarmierend. Etwa 14.500 dieser Personen gelten als gewaltorientiert. Die rechtsextremistischen Straftaten haben sich 2023 auf 25.660 Delikte erhöht, was eine Zunahme um 22,4 Prozent darstellt. Dies wurde im Verfassungsschutzbericht dokumentiert und zeigt die steigende Gefahr rechtsextremistischer Gewalt und Ideologien.

Im Jahr 2023 wurden zudem 1.148 rechtsextremistische Gewalttaten registriert, was einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte mit fremdenfeindlichem Hintergrund betrug 874, während die fremdenfeindlichen Gewalttaten bei 933 lagen, was ebenfalls beunruhigende Zuwächse verdeutlicht.

Besonders zu beachten ist der thematische Fokus von Rechtsextremisten auf Migration und Asyl, der an Bedeutung gewinnt. Die Anzahl rechtsextremistischer Musikveranstaltungen, die als identitätsstiftend für diese Gruppierungen gelten, hat ebenfalls einen Höchststand erreicht. Solche Veranstaltungen und Demonstrationen, die im Jahr 2023 367 Versammlungen umfassten, tragen zur Verbreitung rechtsextremistischer Ansichten in der Gesellschaft bei.

In Anbetracht dieser Entwicklungen sind die politischen Stimmen, die für ein Verbot der AfD plädieren, lauter geworden. Während die Umfrageergebnisse eine mögliche Unterstützung anderer Parteien zeigen, bleibt die grundsätzliche Frage nach dem Umgang mit extremistischen Strömungen in Deutschland weiterhin ungeklärt.

Der Verfassungsschutz sowie die genannten Umfragen von t-online, Statista und Verfassungsschutz liefern hier entscheidende Anhaltspunkte für die weitere politische Diskussion.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Köln, Deutschland
Quellen