Anna-Carina Woitschack: Vater in Lebensgefahr durch Therapie gegen Krebs!

Uniklinik Magdeburg, Deutschland - Anna-Carina Woitschack (32) steht derzeit unter immensem emotionalen Druck, da ihr Vater Wendolin an einer seltenen und schweren Form von Lymphdrüsenkrebs leidet. In der Uniklinik Magdeburg wird er behandelt und kämpft nicht nur gegen die Krankheit, sondern auch gegen die stark ausgeprägten Schmerzen, die damit verbunden sind. Die Situation ist ernst, denn die Ärzte haben Anna-Carina mitgeteilt, dass eine aggressive Therapie, die als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen wird, lebensbedrohliche Risiken birgt und möglicherweise dazu führen könnte, dass ihr Vater die Behandlung nicht übersteht, so berichtet Focus.
Im Gespräch über die Therapieoptionen wurde die CAR-T-Zell-Therapie als mögliche Behandlungsmethode erwähnt. Diese Therapieform gilt als sehr aufwendig und innovativ. Bei der CAR-T-Zell-Therapie, die für Chimeric Antigen Receptor T-Cell Therapy steht, werden die T-Zellen des Patienten entnommen, im Labor gentechnisch verändert und anschließend wieder injiziert, um gezielt Krebszellen zu erkennen und zu vernichten, erklärt VFA.
Die CAR-T-Zell-Therapie im Detail
Dieser Prozess der CAR-T-Zell-Therapie beinhaltet verschiedene Schritte. Zunächst werden T-Zellen aus dem Blut des Patienten entnommen. Im Labor werden diese Zellen genetisch modifiziert, um chimäre Antigen-Rezeptoren zu bilden. Nach der Vermehrung dieser spezifischen CAR-T-Zellen werden sie dem Patienten durch Infusion wieder zugeführt. Diese Zellen sind dann in der Lage, gezielt an Krebszellen zu binden und sie zu zerstören. Diese Methode hat sich, obwohl erst relativ neu, als revolutionär erwiesen, da sie auf körpereigenen Abwehrzellen basiert, die durch gentechnische Verfahren optimiert wurden.
Die Entwicklung der CAR-T-Zell-Therapie zeigt bereits erste Erfolge: In den USA wurde 2017 die erste Therapie zugelassen, und seit 2018 sind in der EU mehrere Optionen gegen spezifische Krebsarten berücksichtigt, einschließlich Blutkrebs und Lymphdrüsentumoren. Allerdings bleibt zu beachten, dass nicht alle Patienten von dieser Therapie profitieren können. Dirk Jäger, Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg, betont, dass CAR-T-Zellen zwar revolutionär sind, derzeit jedoch nur einen kleinen Teil der onkologischen Fälle behandeln können. Zusätzliche Behandlungen werden oft notwendig, während auf die Vermehrung der CAR-T-Zellen gewartet wird.
Risiken und Herausforderungen
Die CAR-T-Zell-Therapie birgt neben ihren Chancen auch erhebliche Risiken. Häufig erleben Patienten, die sich dieser Therapie unterziehen, ernste Nebenwirkungen. Oft müssen sie mehrere Wochen im Krankenhaus bleiben, während sie auf die Behandlung reagieren. Es gab Berichte über Fälle, in denen Patienten nach der CAR-T-Therapie Blutkrebs entwickelten. Die genauen Ursachen hierfür sind noch unklar. Die Kosten für solch eine Therapie liegen zwischen 200.000 und 380.000 Euro, wobei Jäger darauf hinweist, dass sie trotz der hohen Anfangskosten langfristig als kosteneffizienter angesehen werden kann als traditionelle Medikamente.
In Deutschland erkranken jährlich beinahe 500.000 Menschen an Krebs, und die Behandlungsmöglichkeiten erweitern sich ständig. Die CAR-T-Zell-Therapie könnte ein Lichtblick für viele Patienten sein, deren Erkrankungen bisher schwer zu behandeln waren, jedoch ist der Zugang zu dieser Therapie weiterhin eingeschränkt und unterliegt intensiver Forschung.
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Ort | Uniklinik Magdeburg, Deutschland |
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