ESC 2025 in Basel: Jubel und Proteste um Yuval Raphaels Auftritt!

ESC 2025 in Basel: Justiz, Proteste und spektakuläre Auftritte. Gewinner JJ aus Österreich. Politische Spannungen prägten die Show.
ESC 2025 in Basel: Justiz, Proteste und spektakuläre Auftritte. Gewinner JJ aus Österreich. Politische Spannungen prägten die Show. (Symbolbild/NAG)

Basel, Schweiz - Am 18. Mai 2025 fand der Eurovision Song Contest (ESC) in Basel, der neutralen und liberalen Schweiz, statt. Die Vorbereitungen verliefen reibungslos und wurden als „Swiss Finish“ bezeichnet. Der Wettbewerb brachte ein spannendes Teilnehmerfeld zusammen, wobei einige Beiträge als „Trash“ klassifiziert wurden. Die Moderation übernahmen Sandra Studer und Hazel Brugger.

Besondere Aufmerksamkeit erregte der Auftritt von Yuval Raphael, der Israel vertrat. Sein Auftritt, obwohl von Buh-Rufen und Pfiffen begleitet, endete mit Applaus. Im Publikum waren sowohl Israel- als auch Palästina-Flaggen zu sehen, was die kontroversen politischen Spannungen während der Veranstaltung verdeutlichte. Im Vorfeld des ESC gab es massiven Protest gegen Raphaels Teilnahme aufgrund der aktuellen Konflikte im Gaza-Streifen.

Proteste und politische Spannungen

In Basel versammelten sich mehrere Hundert Menschen, um gegen Israels Teilnahme zu demonstrieren. Die Polizei schätzte die Zahl der Protestierenden auf etwa 500. Demonstranten präsentierten Transparente mit Slogans wie „Freiheit für Eure Vision – Vereinigt für Palästina“ und „Dem Völkermord keine Bühne geben“. Wasserwerfer wurden eingesetzt, um die Proteste unter Kontrolle zu halten, und einige Teilnehmer zündeten Fackeln mit buntem Rauch an.

Yuval Raphael, selbst Überlebender eines Terroranschlags der Hamas, war in der Vergangenheit bereits Ziel von Anfeindungen. Dies führte zu intensiven Diskussionen über die Gründe seiner Teilnahme, insbesondere in Anbetracht des laufenden Konflikts. Kritiker der israelischen Teilnahme argumentierten, dass der ESC nicht die Plattform für politische Äußerungen sein solle, wohingegen Befürworter den Wettbewerb als eine Möglichkeit zur Förderung von Frieden und Zusammenarbeit unter den Nationen sahen.

Wettbewerbsergebnisse und Rankings

Trotz der Proteste konnte Israel die meisten Publikumspunkte erreichen und lag zeitweise auf Platz 1. Letztlich ging der Sieg jedoch an den österreichischen Countertenor JJ mit seinem Beitrag „Wasted Love“, während Deutschland mit Abor & Tynna auf Platz 15 landete. Die Schweiz sicherte sich mit „Voyage“ Platz 10. Die lettische Gruppe Tautumeitas erreicht mit einer Ethno-Tanznummer Platz 13. Großbritannien hingegen erzielte null Punkte und belegte den letzten Platz.

Die Vergangenheit des ESC ist durch politische Spannungen geprägt, und der Wettbewerb hat Gäste aus verschiedenen Ländern zusammengebracht, wobei seine Integration in lokale Kulturen und Kontexte oft das Spiegelbild größerer geopolitischer Fragen war. So wurde der Wettbewerb 1956 ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit westeuropäischer Rundfunkorganisationen zu fördern. Mit der Zeit spiegelte der ESC unterschiedliche politische Strömungen wider, auch während des Kalten Krieges.

Die Bedeutung des Eurovision Song Contests geht über die Musik hinaus. Er wird auch zur politischen Bühne, wobei Auftritte von Künstlern oft als Unterstützung oder Widerstand in politischen Konflikten interpretiert werden. Auch wenn der ESC offiziell keine politischen Ziele verfolgt, so lässt sich nicht leugnen, dass Musik und Politik in diesem Wettbewerb oft untrennbar miteinander verbunden sind.

Süddeutsche.de berichtet, dass … FAZ.net zeigt, dass … Fluter.de erläutert die politische Geschichte des Wettbewerbs.

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Ort Basel, Schweiz
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