Bombenanschlag in Athen: Explosive Attacke auf Hellenic Train-Büros!
Athen, Griechenland - Heute, am 11. April 2025, verüben Unbekannte einen mutmaßlichen Bombenanschlag auf die Büros der griechischen Bahngesellschaft Hellenic Train in Athen. Wie Tagesspiegel berichtet, war die Bombe auf einem Motorrad angebracht, das vor dem Gebäude geparkt war. Die Polizei sperrte den Tatort ab, und glücklicherweise gab es keine Toten oder Verletzten, wie Polizeiquellen bestätigen.
Ein anonymer Anrufer informierte kurz vor der Detonation eine linke Zeitung über den bevorstehenden Anschlag. Die Explosion war im gesamten Stadtzentrum hörbar. Dieser Anschlag erfolgt in einem Kontext steigender Spannungen und Unruhen in Griechenland, insbesondere nach einem verheerenden Zugunglück vor zwei Jahren, bei dem 57 Menschen starben. Angehörige der Opfer und politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen und der Regierung vor, das Eisenbahnsystem in den letzten Jahren vernachlässigt zu haben.
Hintergrund des Anschlags
Das Zugunglück, bei dem ein Intercity-Zug frontal mit einem Güterzug kollidierte, hat nicht nur das Interesse der Öffentlichkeit geweckt, sondern auch zu landesweiten Protesten geführt. Diese fanden am 28. Februar 2025 statt, um Gerechtigkeit für die Opfer zu fordern. Über 430.000 Menschen demonstrierten in Athen allein, während landesweit mehr als 325.000 Teilnehmer zu verzeichnen waren. Laut ORF sind die Proteste eine Reaktion auf die als unzureichend empfundene Reaktion der Regierung, die das Unglück als „menschliches Versagen“ abtat.
Die Mobilisierung zu diesen Protesten reflektiert die tiefen gesellschaftlichen Spannungen und das Misstrauen gegenüber der Regierung von Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Der Vorwurf der Vernachlässigung und die Privatisierung des griechischen Eisenbahnnetzes im Jahr 2017 werden als wesentliche Faktoren für die Gefährlichkeit des Systems angesehen. Ein Bericht der Hellenic Air and Rail Accident Investigation Authority (HARSIA) hat die Wut der Demonstranten weiter angeheizt, da er die offizielle Darstellung der Regierung in Frage stellt.
Regierung unter Druck
Die jüngsten Ereignisse, einschließlich des Bombenanschlags, verdeutlichen das explosive Klima in Griechenland. Autonome Gruppen haben in der Vergangenheit wiederholt Anschläge als eine Form des Protestes verübt, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Die Situation könnte politischen Druck auf die Regierung erhöhen, da die Opposition bereits einen Misstrauensantrag plant, wodurch die vorherrschenden politischen Strukturen in Gefahr geraten.
Der Anschlag auf die Büros von Hellenic Train ist daher nicht nur eine isolierte Tat, sondern Teil eines breiteren Spektrums von Unruhen und Spannungen in der griechischen Gesellschaft. Die Verbindung zu den Protesten und der laufenden Kritik an der Regierung wird in den kommenden Tagen sicherlich weiter im Fokus der Medienberichterstattung stehen, wie auch WSWS analysiert.
Details | |
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Vorfall | Bombenanschlag |
Ort | Athen, Griechenland |
Festnahmen | 25 |
Quellen |