Drohnenangriffe auf Russland: Ausnahmezustand in Saratow ausgerufen!

Engels, Russland - Am 20. März 2025 wurden die russischen Städte Saratow und Engels von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen. Laut Berichten des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) traf ein Drohnenangriff den Luftwaffenstützpunkt Engels-2 in Saratow, wo mehrere russische Raketen, darunter Kh-101-Marschflugkörper, zerstört wurden. Dieser Angriff gilt als der größte Drohnenangriff seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Infolge des Angriffs wurde in Engels der Katastrophenfall ausgerufen, mehr als 30 Häuser wurden beschäd und mindestens eine Frau verletzt.

Der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bestätigte, dass der Militärflughafen, an dem strategische Atombomber stationiert sind, im Zuge des Angriffs beschädigt wurde. Der Verkehr an den zivilen Flughäfen Saratow und Engels wurde vorübergehend eingestellt, während Berichte über Explosionen, darunter in einer Erdölraffinerie, in den russischen Telegramkanälen verbreitet wurden. Russland gab an, über 130 ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben, dabei allein 54 in Saratow.

Reaktionen und Sicherheitsmaßnahmen

In Reaktion auf die Angriffe wurde in der Region Saratow der Ausnahmezustand ausgerufen. Das russische Verteidigungsministerium berichtete, dass 132 ukrainische Drohnen über sechs Regionen im Süden Russlands abgeschossen wurden. Währenddessen meldete die Ukraine zehn Verletzte, darunter vier Kinder, in der Stadt Kropywnyzkyj aufgrund eines Drohnenangriffs.

Russland beschuldigt die Ukraine, eine mit US-Präsident Trump vereinbarte Waffenruhe hinsichtlich Angriffe auf Energieanlagen zu unterlaufen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte die bevorstehenden Gespräche zwischen Russland und den USA über sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer. Trotz der Gespräche lehnte Russlands Präsident Putin eine umfassende Waffenruhe ab.

Waffenaufrüstungen und Drohnenproduktion

Inmitten dieser Eskalation verstärken sowohl Russland als auch die Ukraine ihre Drohnenproduktion. Russland hat erkannt, dass die Nachfrage nach Drohnen gewachsen ist, insbesondere in der Sonderwirtschaftszone Alabuga, wo im Jahr 2024 über 5.700 Shahed-136-Drohnen produziert wurden. Ursprünglich hatte man ein Ziel von 6.000 Einheiten bis September 2025, welches voraussichtlich ein Jahr früher erreicht werden wird. Zugleich stiegen die russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine im Jahr 2024 signifikant an.

Die Ukraine verfolgt ebenfalls aggressive Strategien zur Steigerung ihrer Drohneneffizienz und plant ab Januar 2025 die Lieferung von „zehntausenden“ Drohnen durch eine internationale Koalition, angeführt von Großbritannien. Verteidigungsminister Rustem Umerow berichtete von einem beispiellosen Produktionsvolumen in der ukrainischen Drohnenindustrie. Im Jahr 2024 setzte die ukrainische Armee über 96 Prozent ihrer unbemannten Luftfahrzeuge (UAVs) aus eigener Produktion ein. Zudem wurden unter anderem Kamikazedrohnen und Aufklärungsdrohnen in großer Zahl hergestellt.

Die Dynamik des Drohnenkriegs zwischen den beiden Ländern zeigt, dass die Auseinandersetzungen weiter zunehmen könnten, während beide Seiten versuchen, ihre militärischen Kapazitäten zu erweitern und anzupassen.

Für detaillierte Informationen zu den jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt lesen Sie die Berichte von op-online, Zeit und t-online.

Details
Vorfall Drohnenangriff
Ort Engels, Russland
Verletzte 9
Quellen