Waffenruhe in der Ukraine: Selenskyj fordert sofortigen Frieden!
Kiew, Ukraine - Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet das jüngste Angebot des Kremls zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen als positives Zeichen. Laut Süddeutscher Zeitung äußerte Selenskyj, dass die Welt lange auf diese Möglichkeit gewartet habe. Er fordert eine sofortige Waffenruhe als ersten Schritt zur Beendigung des Krieges und betont, dass es sinnlos sei, das Töten auch nur einen Tag länger fortzusetzen.
Selenskyj erwartet, dass Russland eine Feuerpause bestätigt, die am 12. Mai beginnen soll. Die Ukraine sei bereit, sich zu Verhandlungen zu treffen, um den Konflikt zu beenden. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit europäischen Verbündeten wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen, die am vergangenen Samstag die Forderung nach einer Waffenruhe unterstützten. Diese Waffenruhe sollte mindestens 30 Tage dauern und Raum für Verhandlungen über einen endgültigen Frieden schaffen.
Angebot Moskaus
Der Kremlchef Wladimir Putin reagiert auf Selenskyjs Vorstoß mit einem Gegenangebot: Direkte Gespräche ohne Vorbedingungen könnten ab Donnerstag beginnen, wie FFH berichtet. Putin hat ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan angekündigt, um Unterstützung für eine Friedenslösung zu erbeten. Während Putin auf diese Weise diplomatische Fortschritte signalisiert, fordert Russland als Bedingung für eine 30-tägige Feuerpause ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine.
Zugleich wird auf vergangene Vorfälle verwiesen. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte, dass die zuvor ausgerufene dreitägige Waffenruhe am 9. Mai bereits abgelaufen sei und die Ukraine für Verletzungen der Vereinbarungen verantwortlich sei. Selenskyj verstärkt die Kritik und merkt an, dass Putin die Feuerpause lediglich vorgetäuscht habe, um den 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland ungestört zu feiern.
Internationale Reaktionen
Die Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe stößt auf große Resonanz in der internationalen Gemeinschaft. Führende westliche Staats- und Regierungschefs, darunter der deutsche Kanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Polens Ministerpräsident Donald Tusk und der britische Premierminister Keir Starmer, zeigen sich in Kiew solidarisch mit der Ukraine. Sie fordern eine Waffenruhe, die ohne Vorbedingungen gelten soll, wie Tagesschau berichtet.
Währenddessen wird ein weiteres Sanktionspaket in der EU vorbereitet, falls Russland nicht auf die Forderung nach einer Waffenruhe eingeht. Die Waffenruhe soll bedingungslos für Land, Luft und See gelten, wobei Russland eine wirksame Überwachung der Bedingungen gewährleisten muss. Macron betont zudem, dass die Überwachung der Waffenruhe überwiegend von den USA unterstützt werden soll.
Trotz großer internationaler Druckmittel reagiert Russland gelassen auf mögliche Sanktionen und behält sich vor, diese als unbedeutend abzutun. Der Kreml hat in der Vergangenheit stets betont, dass es keine Nachgiebigkeit gegenüber den westlichen Forderungen geben wird.
Der Druck auf beide Seiten wächst, nicht nur durch die internationale Gemeinschaft, sondern auch durch das anhaltende Leid der Zivilbevölkerung im Konfliktgebiet. Während Selenskyj auf eine friedliche Lösung hofft, bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen weiter verlaufen werden.
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Vorfall | Krieg |
Ort | Kiew, Ukraine |
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