Berliner Datenschutzbeauftragte fordert Verbot von DeepSeek-Apps!

Berliner Datenschutzbeauftragte fordert Verbot von DeepSeek-Apps!

Enzkreis, Deutschland - Die Aufregung um die KI-Anwendung DeepSeek nimmt derzeit in Deutschland und weltweit zu. Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp fordert laut PZ-News die Entfernung der App aus den App-Stores von Apple und Google. Der Grund dafür sind gravierende Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

DeepSeek steht im Fadenkreuz der Aufsichtsbehörden. Die Berliner Behörde hat die App als „rechtswidrigen Inhalt“ eingeschätzt und eine Meldung an die großen Tech-Unternehmen geschickt. Diese müssen nun prüfen, ob sie der Aufforderung nachkommen. Besondere Besorgnis bereitet den Datenschützern, dass die Anwendung personenbezogene Daten von Usern nach China übermittelt, ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen zu bieten. Chinesische Behörden haben umfassende Zugriffsrechte auf solche Daten, was die Risiken für Nutzer weiter erhöht.

Internationale Prüfverfahren und Proteste

Am 17. März 2025 starteten sieben deutsche Datenschutzbehörden Prüfverfahren gegen DeepSeek, um die Einhaltung der DSGVO zu überprüfen. Besonders kritisch wird die Tatsache bewertet, dass die App keine Opt-out-Option für Nutzer anbietet, was potenziellen Behördenzugriff ermöglicht. Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz sieht in der Speicherung von Nutzerdaten auf Servern in China ein großes Risiko. Laut Datenschutzticker haben internationale Behörden, darunter auch in Südkorea, Italien, Taiwan und Australien, Maßnahmen gegen die App ergriffen, um mögliche Verstöße aufzuklären und den Schutz der Nutzer zu gewährleisten.

In den USA gibt es zwar kein landesweites Verbot, jedoch unterlassen einige Bundesbehörden wie die NASA und das Verteidigungsministerium die Nutzung von DeepSeek. Auch in Texas gibt es Beschränkungen für staatliche Geräte. Der Trend signalisiert, dass immer mehr Länder wachsam gegenüber der Anwendung sind.

Datenschutz und Sicherheitsrisiken

Die Datenschutzbehörden warnen nicht nur vor der Möglichkeit, dass persönliche Daten ausgelesen werden können, sondern auch vor möglichen Sicherheitslücken und Malware. Tiefere Einblicke in das Risiko bietet auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, das alarmierend auf die Gefahr von Tastatureingaben hinweist, die von Dritten mitgelesen werden könnten.

Hinzu kommt, dass DeepSeek bisher keinen Vertreter innerhalb der EU benannt hat, was gegen die Vorgaben der DSGVO verstößt. Nach Artikel 27 Abs. 1 sind Unternehmen außerhalb der EU verpflichtet, einen Ansprechpartner in der Union zu bestimmen. Dies stellt für die Nutzer in Europa ein erhöhtes Risiko dar, denn China hat keinen Angemessenheitsbeschluss gemäß Artikel 45 DSGVO. Dies bedeutet, dass der Schutz personenbezogener Daten bei der Übertragung nach China nicht dem europäischen Standard entspricht.

Alternativen und Empfehlungen

Die deutschen Datenschutzbehörden empfehlen, von der Nutzung solcher Anwendungen abzusehen und stattdessen transparente, europäische Alternativen zu erwägen. Unternehmen sollten auf KI-Lösungen wie Mistral AI oder Aleph Alpha zurückgreifen. Kritiker warnen, dass der globale KI-Markt, trotz seiner beachtlichen Fortschritte, dringend regulatorische und ethische Rahmenbedingungen benötigt, um die Datenschutzrisiken zu minimieren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Bedenken um DeepSeek nicht nur lokale, sondern auch internationale Dimensionen annehmen und es höchste Zeit ist, die nötigen Schritte zu unternehmen, um den Schutz der Nutzer im digitalen Raum zu gewährleisten. Experten aus verschiedenen Ländern haben klare Ansagen gemacht – der Druck wächst, und auch in Zukunft wird der Umgang mit Daten und KI auf der globalen Agenda stehen.

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OrtEnzkreis, Deutschland
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