Fahrschul-Betrug aufgedeckt: Polizei zerschlägt illegales Netzwerk!

Polizei zerschlägt bundesweites Netzwerk für Führerscheinbetrug in Göppingen und Heilbronn; 12 Festnahmen bei Großoperation.
Polizei zerschlägt bundesweites Netzwerk für Führerscheinbetrug in Göppingen und Heilbronn; 12 Festnahmen bei Großoperation. (Symbolbild/NAGW)

Fahrschul-Betrug aufgedeckt: Polizei zerschlägt illegales Netzwerk!

Göppingen, Deutschland - Ein bundesweit agierendes Betrugsnetzwerk, das illegale Führerscheinprüfungen organisiert, wurde von der Polizei zerschlagen. Eine Fahrschule in Heilbronn steht im Mittelpunkt der Ermittlungen, die bereits seit Januar 2025 laufen. Die Polizei stellt klar, dass Hunderte von Bewerbern theoretische Führerscheine ohne die notwendigen Sprachkenntnisse oder die erforderliche Ausbildung erhalten haben. Bei einem Großaufgebot am 25. Juni 2025 wurden insgesamt 29 Objekte in mehreren Bundesländern sowie in Bulgarien durchsucht, wonach 12 Festnahmen erfolgten.

Die Hauptakteure dieses kriminellen Netzwerks sind ein 52-jähriger Fahrschulinhaber aus Heilbronn sowie seine zwei Söhne, ein 38-jähriger Bulgare, ein 37-jähriger und ein 24-jähriger Syrer, die unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Organisation übernommen hatten. Stellvertreter traten häufig unter falscher Identität auf und legten die Prüfungen im Namen anderer ab, wofür sie bis zu 5.000 Euro erhielten. Diese Stellvertreter, viele von denen Angehörige der syrisch-kurdischen Volksgemeinschaft sind, reisen oft hunderte Kilometer, um an verschiedenen TÜV-Standorten Prüfungen abzulegen. Die Fahrschulen in Heilbronn und Göppingen seien in die Machenschaften involviert und sollen Bescheinigungen über die Teilnahme am Theorieunterricht ausgestellt haben, obwohl sie wussten, dass die Bewerber nicht die erforderlichen Kenntnisse hatten, wie die Presseportal.de berichtet.

Schwerpunkt auf bulgarischen Bewerbern

Besonders im Fokus stehen die bulgarischen Fahrschüler, die häufig über gefälschte Anmeldungen in den falschen Führerscheinkursen registriert wurden. Die Ermittlungen erfassen eine strukturierte Bande mit unterschiedlichen Hierarchien, die bereits seit 2022 aktiv sein soll. Die Behörden überprüfen derzeit jede dieser Fahrerlaubnisse, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Insgesamt sollen über 130 Polizisten, darunter das SEK, an den Durchsuchungen beteiligt gewesen sein.

Wertvolle Sicherstellungen

Während der Durchsuchungen konnten die Ermittler erhebliche Werte sicherstellen, darunter große Bargeldsummen, Goldmünzen und hochwertige Fahrzeuge wie einen BMW M850I, einen Lamborghini Gallardo sowie einen Audi A6. Auch technische Geräte sowie relevante schriftliche Unterlagen wurden sichergestellt, die den Betrug belegen sollen. Laut der Polizei müssen alle erlangten Fahrerlaubnisse überprüft und gegebenenfalls entzogen werden, um die Sicherheit auf den Straßen zu wahren.

Dieses Vorgehen ist Teil einer größeren Strategie zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Deutschland, die in verschiedenen Bereichen und mit vielfältigen Methoden agiert. Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass sich im Jahr 2023 rund 642 Ermittlungsverfahren gegen die Organisierte Kriminalität aufgetan haben, wobei in etwa 41% der Fälle der Rauschgifthandel im Vordergrund steht. Auch die Clankriminalität, besonders in deutschlandweit abgeschotteten Gruppen, ist ein ernstzunehmendes Problem, das die Polizei vor große Herausforderungen stellt, wie Statista informiert.

Die Zerschlagung dieses Netzwerks stellt einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die illegale Praxis der Führerscheinbeschaffung dar und zeigt, dass die Behörden auch weiterhin wachsam sind, um die Sicherheit und Integrität im Straßenverkehr zu gewährleisten. Weitere Schritte werden jetzt von den entsprechenden Fahrerlaubnisbehörden geprüft.

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OrtGöppingen, Deutschland
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