Gefährliche Drogen im Angebot: Warnung vor neuen, tödlichen Substanzen!

Baden-Württemberg, Deutschland - Das Landeskriminalamt (LKA) in Baden-Württemberg hat eine alarmierende Warnung vor gefährlichen, frei verkäuflichen Drogen ausgesprochen, die neuen psychoaktiven Stoffen (NPS) nachempfunden sind. Diese Substanzen ahmen die Wirkungen verbotener Drogen nach, sind jedoch aufgrund chemischer Strukturveränderungen nicht illegal. Dies führt zu einer besorgniserregenden Situation, da mehrere dieser neuen Verbindungen bereits mit Drogen-Todesfällen in Verbindung gebracht wurden. Besonders besorgniserregend sind die sogenannten Nitazene, die eine ähnlich starke Wirkung wie Fentanyl haben. Diese Substanzen sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Pulver, Tabletten und flüssige Lösungen. Bereits eine geringe Überdosierung kann zu schweren gesundheitlichen Schädigungen oder gar zum Tod führen.
Der Markt für neue psychoaktive Substanzen in Europa wächst kontinuierlich. Laut einem Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) wurden bis Ende 2023 über 950 neue psychoaktive Substanzen überwacht, wovon 26 erstmals in diesem Jahr gemeldet wurden. Diese Stoffe sind oft nicht durch internationale Drogenkontrollabkommen reguliert und unterliegen lediglich nationalen Vorschriften. Im Jahr 2021 wurden von EU-Mitgliedstaaten 8,5 Tonnen neuer psychoaktiver Substanzen sichergestellt. Besonders die synthetischen Opioide, darunter Nitazene, stellen eine wachsende Bedrohung dar und werden mit einem Anstieg der Drogen-Todesfälle in Ländern wie Estland und Lettland in Verbindung gebracht.
Risiken durch neue psychoaktive Substanzen
Die gesundheitlichen Risiken neuer psychoaktiver Substanzen sind oft unbekannt. Dies führt zu schwerwiegenden Vergiftungen, die teilweise tödlich enden. Besonders kritisch ist die Lage, da die Drogenhersteller ständig neue Substanzen entwickeln, um gesetzliche Kontrollen zu umgehen. Versuche, die gesetzliche Kontrolle durch neue Derivate wie synthetische Cathinone und Opioide zu umgehen, sind an der Tagesordnung. Berichte über verfälschtes MDMA, das mit synthetischen Cathinonen versetzt wird, sind ebenfalls häufig. Die Sicherstellungen dieser gefährlichen Substanzen steigen von Jahr zu Jahr.
Im Jahr 2021 machten fünf Substanzen über 80 % der Menge neuer psychoaktiver Substanzen aus: 3-CMC, 3-MMC, 4-CMC, Ketamin und GBL. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Meldungen über pflanzliches Material, das synthetische Cannabinoide enthält. Diese Funde wurden in mindestens 13 europäischen Ländern dokumentiert, was die Bedrohung, der Konsumierende ausgesetzt sind, weiter verschärft.
Die Herausforderung der Drogenüberwachung
Die neue Drogenagentur der EU (EUDA), die am 2. Juli 2024 ihre Arbeit aufnehmen wird, hat sich die Überwachung der Polykonsummuster zur Aufgabe gemacht. Ylva Johannson von der Europäischen Kommission hebt die Dringlichkeit hervor, ein umfassendes Netzwerk zur Bekämpfung des Drogenhandels zu etablieren. Der Bericht hebt hervor, dass Heroin zwar das am häufigsten konsumierte illegale Opioid in Europa bleibt, synthetische Opioide jedoch zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Herausforderungen im Drogenmonitoring nehmen zu. Die Konsumierenden sind oft einem breiten Spektrum psychoaktiver Substanzen mit hoher Potenz oder Reinheit ausgesetzt, was zu einem Anstieg von Drogen-Todesfällen und anderen Gesundheitsrisiken führt. Die Notwendigkeit von Präventions- und Behandlungsmaßnahmen, einschließlich der Bereitstellung von Naloxon zur Bekämpfung von Überdosierungen, wird weiterhin betont. Der Anstieg beim Kokainkonsum, das in der EU weit verbreitet ist, verstärkt die bestehenden Probleme, wobei Schätzungen zeigen, dass etwa 8 % der europäischen Erwachsenen in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert haben.
Zusammenfassend zeigen die Entwicklungen auf dem Drogenmarkt, dass die Herausforderungen nach wie vor groß sind. Besonders die Verfügbarkeit und die Gefährlichkeit von neuen psychoaktiven Substanzen stellen eine wachsende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Die anhaltende Forschung und Regulierung sind unerlässlich, um den steigenden Risiken zu begegnen.
Für weitere Informationen über die Gefahren und Trends im Drogenmarkt, wie die neuesten Berichte über psychoaktive Substanzen zu den gesetzlichen Bestimmungen, siehe ZVW, Euda und Euda News.
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Ort | Baden-Württemberg, Deutschland |
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