Jubiläum: 30 Jahre Pionierarbeit für Neue Musik in Siegen!
Siegen, Deutschland - Die Neuen Musikszene in Deutschland erlebt derzeit eine bemerkenswerte Blütezeit. Prof. Martin Herchenröder von der Universität Siegen unterstreicht in einer kürzlich gehaltenen Ansprache die 30-jährige Erfolgsgeschichte des Studios für Neue Musik an seiner Institution. Das Jubiläum wird am 5. Februar 2025 mit einem besonderen Konzert im Apollo-Theater gefeiert, bei dem das Kebyart Saxophone Quartet Werke von unter anderem William Albright und Clara Schumann präsentiert. Der Eintritt zu dieser feierlichen Veranstaltung beträgt zwischen 18 und 29 Euro, ermäßigt zwischen 9 und 14,50 Euro, und der Vorverkauf läuft bereits sowohl online als auch an der Abendkasse.
Herchenröder, der 1994 als Professor an die Universität kam, hat in dieser Zeit ein breites Publikum für Neue Musik in Siegen aufgebaut. In seinen Erinnerungen an bedeutende Ereignisse, wie dem Auftritt der Amadinda Percussion Group in der Nikolaikirche, beschreibt er, wie Festivals international die Zuhörer anziehen und Veranstaltungen wie „Spiegelungen“ im Löhrtorbad große Nachfrage generieren.
Innovative Ansätze zur Musikvermittlung
Um eine breitere Zugänglichkeit zur Neuen Musik zu gewährleisten, betont Herchenröder die Notwendigkeit interdisziplinärer Formate. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung einer Museumsführung, in deren Rahmen Studierende vor der Eröffnung des Museums für Gegenwartskunst in Siegen kreativ einbezogen wurden. Durch solche Ansätze wird die Neugier auf zeitgenössische Kompositionen geweckt, die das Publikum fordern und zum Nachdenken anregen sollen.
Zusätzlich zur Jubiläumsfeier wird im Rahmen des Jubiläums eine Ausstellung in der Bibliothek am Campus Adolf-Reichwein-Straße eröffnet. Auch ein zweiter Sammelband, der von Herchenröder herausgegeben wurde, sieht eine Veröffentlichung vor und soll einen spannenden Einblick in die Plakatkunst geben.
Die Biennale für Neue Musik in Heidelberg
Parallel zum Jubiläum in Siegen wird in der Metropolregion Rhein-Neckar die 3. Biennale für Neue Musik geplant, die im Februar 2025 stattfindet. Unter dem Motto „Hören mit Helmholtz“ wird ein transdisziplinäres Projekt präsentiert. Heidelberg als Wissenschaftsstadt, geprägt durch bedeutende Geistes- und Naturwissenschaftler, wird damit zum Schauplatz umfangreicher musikalisch-wissenschaftlicher Veranstaltungen. In diesem Kontext werden auch Werke von Richard Wagner und Johannes Brahms aufgeführt, sowie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen stattfinden.
Die Biennale wird durch ein vielfältiges Begleitprogramm ergänzt, das Schulprojekte und interfakultäre Lehrveranstaltungen umfasst. Damit soll der Einfluss von Hermann von Helmholtz‘ Theorien zur Hörphysiologie und Ästhetik weiter vermittelt werden. Dieses musikalisch-wissenschaftliche Fest wird durch eine enge Zusammenarbeit der Universität Heidelberg und dem KlangForum realisiert.
Musikfestivals als kulturelle Leuchttürme
In einem breiteren Kontext betrachtet, sind Musikfestivals in Deutschland von zentraler Bedeutung für kulturelle Identitätsfindung und soziale Interaktionen. Eine anstehende bundesweite Studie beleuchtet die Herausforderungen und die kulturelle Relevanz dieser Festivals. Diese Untersuchungen sind auf die wirtschaftliche, organisatorische und programmatische Landschaft der über 1.800 Musikfestivals ausgerichtet. Zufriedenstellende Ergebnisse werden für den Sommer 2025 erwartet, und der Schwerpunkt liegt auf Aspekten wie Nachhaltigkeit und kultureller Diversität.
Die Studie wird durch die Initiative Musik, die Bundesstiftung LiveKultur und das Deutsche Musikinformationszentrum unterstützt, um ein umfassendes Bild der Möglichkeiten und Herausforderungen im Bereich der Musikfestivals in Deutschland zu zeichnen. Musikfestivals bieten nicht nur Begegnungen, sondern fördern auch Bildungsformate, die für alle Altersgruppen zugänglich sind.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Siegen, Deutschland |
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