Bahnschranken in Bruchsal: Pendler müssen mit 30 Minuten Wartezeit rechnen!
Gondelsheim, Deutschland - In Bruchsal sind die Bahnschranken derzeit bis zu 25 Minuten pro Stunde geschlossen, was zu erheblichen Verzögerungen für Autofahrer führt. Die Schließungen sind eine Folge der Umleitung von Zügen auf der Schnellbahnstrecke zwischen Stuttgart und Mannheim, um die notwendigen Sanierungsarbeiten am Freudensteintunnel durchzuführen. Diese Bautätigkeiten wurden am 17. April 2025 begonnen und dauern voraussichtlich bis zum 6. Juni 2025, wie Deutsche Bahn berichtet.
Die Anzahl der Züge, die durch Gondelsheim verkehren, steigt in dieser Zeit sprunghaft von 125 auf 190 pro Stunde, was zur Folge hat, dass sich der Verkehr an den Bahnübergängen verlangsamt und Staus entstanden sind. Innerhalb eines Radius von 500 Metern um die Schranken müssen Autofahrer mit unberechenbaren Wartezeiten rechnen, die Pendler zusätzlich 20 bis 30 Minuten in ihrer Reisezeit einplanen müssen. Die Feuerwehr in Heidelsheim hat bei geschlossenen Schranken Schwierigkeiten, zu Einsätzen zu gelangen, da der Ort durch Gleise geteilt ist.
Sanierung des Freudensteintunnels
Der Freudensteintunnel, der eine Länge von 6.800 Metern aufweist und durch wasserempfindliches Gestein führt, erfordert umfassende Sanierungsmaßnahmen. Diese beinhalten die Anbringung von Drahtnetzen zur Sicherung an der Tunneldecke sowie die Installation von Pumpen, um die Ausdehnung des Gesteins zu verhindern. Nach Informationen der Deutschen Bahn erfolgen die Arbeiten im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr und kosten insgesamt etwa 7,5 Millionen Euro.
Die Auswirkungen auf den Fernverkehr sind umfangreich. Insbesondere ICE-Verbindungen zwischen Mannheim und Stuttgart müssen umgeleitet werden, was zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu 40 Minuten führt. Züge des Nahverkehrs sind ebenfalls betroffen, mit Anpassungen und Ausfällen in der Verbindung zwischen Bruchsal und Mühlacker.
Gesamtprogramm zur Sanierung der Infrastruktur
Die Sanierungsarbeiten am Freudensteintunnel sind Teil eines umfangreichen Programms der Deutschen Bahn, das bis 2027 in drei zentralen Bereichen – Sanierung der Infrastruktur, des Eisenbahnbetriebs und der Wirtschaftlichkeit – Verbesserung verspricht. Vorstandsvorsitzender Richard Lutz betont die Dringlichkeit der Sanierung aufgrund des schlechten Zustands der Infrastruktur sowie externer Krisen. Das Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur bis 2027 wiederherzustellen und gleichzeitig die Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 Prozent zu steigern, wie im Programm vorgestellt, das unter Deutsche-Bahn veröffentlicht wurde.
Zusammenfassend stellen die aktuellen Baustellen und die damit verbundenen Einschränkungen eine große Herausforderung für die Pendler und Anlieger dar. Die langfristigen Sanierungsmaßnahmen sind jedoch entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs in der Region.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | Risse im Freudensteintunnel |
Ort | Gondelsheim, Deutschland |
Schaden in € | 7500000 |
Quellen |