Papst Franziskus: Sein Vermächtnis im Klimaschutz und die Zukunft der Erde

Louvain, Belgien - Am 23. April 2025 ist Papst Franziskus verstorben, ein Mann, der als leidenschaftlicher Verfechter des Klimaschutzes in die Geschichte eingehen wird. Während seiner zwölfjährigen Amtszeit nutzte er seine Plattform, um eindringlich vor den katastrophalen Folgen der Klimakrise zu warnen und die globalen Bürger zum Handeln aufzurufen. UN-Klimakommissar Simon Stiell bezeichnete ihn als eine Schlüsselfigur im Kampf für den Klimaschutz, während die deutsche Klimaschützerin Luisa Neubauer sein Engagement für Klimagerechtigkeit würdigte. Das Thema Klima und Umwelt stand im Mittelpunkt seines Pontifikats.

Seine bahnbrechende Enzyklika „Laudato si’“, veröffentlicht im Jahr des Pariser Klimaabkommens 2015, schildert den Klimawandel als ein umfassendes Problem mit sozialen und politischen Dimensionen. In dieser Schrift appelierte er an alle Menschen, die Zerbrechlichkeit unseres Planeten zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Trotz seiner weltweiten Anerkennung war sein Engagement jedoch nicht unumstritten; Kritiker bemängelten die Verbindung von Politik und Spiritualität in seinen Aussagen.

Ein bleibendes Erbe für den Klimaschutz

Franziskus‘ Engagement für den Klima- und Umweltschutz wurde auch durch seine Herkunft geprägt: Aufgewachsen in Argentinien, war er Zeuge der Zerstörung des Amazonasgebiets. In seinem Schreiben „Querida Amazonia“ aus dem Jahr 2020 warnte er eindringlich vor den Folgen dieser Zerstörung und forderte Staats- und Regierungschefs auf, politischen Willen zu zeigen, um die Kluft zwischen Worten und Taten zu schließen. Sein Einsatz inspirierte Millionen Menschen weltweit; in einer Umfrage unter Klimaaktivisten in Großbritannien gaben 61% an, von ihm beeinflusst worden zu sein.

Eine wesentliche Errungenschaft seines Wirkens ist die Gründung der Laudato-Si‘-Bewegung, die mittlerweile in 140 Ländern aktiv ist und sich dafür einsetzt, seine Botschaft von der ökologischen Gerechtigkeit umzusetzen. Trotz der Erfolge setzte sich während seiner Amtszeit ein besorgniserregender Trend fort: die steigenden globalen Temperaturen und Treibhausgasemissionen blieben ungebrochen.

Kritik und Hoffnung in der Klimapolitik

Dennoch bleibt die Herausforderung der unzureichenden Fortschritte im Klimaschutz bestehen. In seiner 2023 veröffentlichten Enzyklika „Laudate Deum“ trat er vehement gegen die Leugnung der Klimakrise ein und forderte eine zwingende globalen Reaktion. Besonders betonte er die Verantwortung, die alle Menschen vor Gott und kommenden Generationen tragen, und verglich die weltweiten Wunden, die der Klimawandel verursacht, mit den Folgen eines Weltkriegs.

Sein Erbe wird weiterhin von seinem Streben nach sozialer Gerechtigkeit geprägt, insbesondere in Bezug auf die Rechte der indigenen Völker. Franziskus hat stets betont, dass die Bekämpfung der Armut eng mit dem Schutz der Umwelt verbunden ist. In seinen letzten Amtsjahren setzte er sich für einen umfassenden, respektvollen und verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung ein, der die ethischen Haltungen der gesamten Menschheit fordert.

Details
Vorfall Klimawandel
Ort Louvain, Belgien
Quellen