Russland und Nordkorea: Erste Brücke über Tumenfluss bereits im Bau!

Russland und Nordkorea beginnen Bau einer Straßenbrücke über den Tumenfluss, um Handel und Tourismus zu fördern.
Russland und Nordkorea beginnen Bau einer Straßenbrücke über den Tumenfluss, um Handel und Tourismus zu fördern. (Symbolbild/NAG Archiv)

Tumenfluss, Russland/Nordkorea - Am 30. April 2025 haben Russland und Nordkorea mit dem Bau ihrer ersten Straßenbrücke über den Tumenfluss begonnen. Der Tumenfluss bildet die natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern und der Bau dieser Brücke soll Transportkosten senken, den Handel erleichtern und den Tourismus fördern. Russlands Premierminister Mikhail Mishustin kündigte das Projekt als Symbol der vertieften Partnerschaft an.

In einem Video-Meeting mit Pak Thae-song, dem Vorsitzenden der Obersten Volksversammlung Nordkoreas, betonte Mishustin die Wichtigkeit dieses Projekts für die russisch-koreanischen Beziehungen. Die Brücke, die bis Mitte 2026 fertiggestellt sein soll, wird eine Länge von 800 Metern und eine Breite von 10 Metern haben und damit zwei Fahrspuren bieten. Dies soll den Unternehmern ermöglichen, das Transportvolumen zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten zu senken. Die bestehende veraltete Eisenbahnbrücke aus der Sowjetzeit wird durch diese neue Straße ergänzt.

Fortschritte im Verkehrsbereich

Das Bauprojekt wurde bereits bei einem Gipfeltreffen in Pjöngjang im vergangenen Jahr vereinbart. Der russische Auftragnehmer TonnelYuzhStroy LLC ist für das Design und den Bau verantwortlich. Schätzungen zufolge wird der Bau der Brücke den Materialhandel und den menschlichen Austausch zwischen Nordkorea und Russland erhöhen, besonders nachdem im Dezember letzten Jahres der reguläre Personenverkehr wieder aufgenommen wurde, der aufgrund der COVID-19-Pandemie eingestellt worden war.

Die Wiederherstellung der Zugverbindungen zwischen dem Tumen River Station in Nordkorea und dem Hasan Station in Russland, die dreimal pro Woche stattfinden, ist ein weiterer Schritt, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu intensivieren. Oleg Kozhemyako, Gouverneur der Region Primorje in Russland, äußerte die Hoffnung, dass die Brücke zu einer Intensivierung der Kontakte zwischen den beiden Ländern führen wird.

Politische Dynamiken und militärische Verbindungen

Nordkorea und Russland haben ihre Allianz während des Ukraine-Kriegs erheblich verstärkt. Nordkorea hat Russland wiederholt Unterstützung für die Invasion in der Ukraine ausgesprochen und eigene Truppen zur Unterstützung geschickt. Berichten zufolge sind fast 600 nordkoreanische Soldaten im Kontext des Ukraine-Kriegs gestorben und es gibt Vorwürfe, dass Nordkorea Russland mit schweren Waffen versorgt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im letzten Jahr eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea unterzeichnet, die militärische Unterstützung im Falle von Aggressionen vorsieht. Putin hat die nordkoreanischen Truppen, die in der Ukraine kämpften, gelobt und erwägt sogar, sie während der Feierlichkeiten zum Zweiten Weltkrieg am 9. Mai auf dem Roten Platz paraden zu lassen.

Zusätzlich wird berichtet, dass Nordkorea plant, Arbeiter in die von Russland unterstützten Separatistengebiete Donezk und Luhansk zu entsenden, um beim Wiederaufbau zu helfen. Diese politischen und militärischen Entwicklungen zeigen, dass Nordkorea die aktuelle internationale Lage als Gelegenheit sieht, seine diplomatische Isolation zu durchbrechen und engere Kontakte zu Russland zu pflegen.

Wie die Berichterstattung von Al Jazeera und der MK zeigt, sind Russland und Nordkorea auf einem neuen Weg der Kooperation, während sie sämtliche Herausforderungen und Sanktionen, die international für die beiden Nationen bestehen, umschiffen. Die deftigen wirtschaftlichen und militärischen Verbindungen könnten weitreichende Folgen für die Stabilität in der Region haben, insbesondere im Hinblick auf die Reaktionen von Südkorea und den Vereinigten Staaten auf diese Entwicklungen.

Die südkoreanische Regierung fordert weiterhin die nukleare Abrüstung Nordkoreas als Bedingung für Normalisierungsversuche. Die Perspektiven bleiben angespannt und die geopolitischen Implikationen dieser Annäherung sind noch lange nicht ausgeklärt. Aktuellen Berichten zufolge konzentriert sich Nordkorea neben militärischen Maßnahmen auch darauf, durch den Bau der Brücke sein wirtschaftliches Überleben zu stärken, was die strategischen Grundsätze im Asien-Pazifik-Raum nachhaltig beeinflussen könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Brücke über den Tumenfluss nicht nur eine infrastrukturelle Verbindung darstellt, sondern auch ein Zeichen für die vertiefenden Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea in einer unruhigen geopolitischen Landschaft ist. Damit könnte dieses Bauvorhaben einen historischen weiteren Schritt in die Zukunft beider Länder darstellen, so wie die nordkoreanischen Offiziellen die Brücke als „ewiges historisches Denkmal“ beschrieben haben.

Zusätzliche Informationen sind in dem Artikel von RND zu finden.

Details
Ort Tumenfluss, Russland/Nordkorea
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