Karlsruher SC: 111.600 Euro Strafe für Pyrotechnik beim Spiel!

Der Karlsruher SC wurde vom DFB mit Geldstrafen belegt, aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans, inklusive Pyrotechnik.
Der Karlsruher SC wurde vom DFB mit Geldstrafen belegt, aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans, inklusive Pyrotechnik. (Symbolbild/NAGW)

Karlsruher SC: 111.600 Euro Strafe für Pyrotechnik beim Spiel!

Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Kürzlich wurde der Karlsruher SC mit einer saftigen Geldstrafe von 111.600 Euro belegt, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ausgesprochen hat. Der Grund für diese Strafe liegt im unsportlichen Verhalten seiner Fans, die während eines Zweitligaspiels am 1. März gegen den 1. FC Köln mindestens 186 pyrotechnische Gegenstände zündeten. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art für den KSC, der offenbar ein regelrechtes Problem mit Pyrotechnik hat.

Laut ZVW hat der Verein zugestimmt, wodurch das Urteil rechtskräftig wurde. Erfreulicherweise dürfen 37.200 Euro der Geldstrafe für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden.

Die Vorfälle im Detail

Ein weiterer Vorfall ereignete sich bereits am 20. Oktober 2024, als die DFB-Sportgericht eine Geldstrafe von 126.000 Euro verhängte. Hierbei zündeten KSC-Anhänger mindestens 50 Rauchfackeln, 45 Bengalische Feuer und 30 Raketen beim Spiel gegen SSV Ulm 1846. Auch hier wurde das Verhalten als gefährlich eingestuft, insbesondere nachdem mehrere Fans in den Innenraum eindrangen, um mit den Spielern zu feiern. Der KSC argumentierte, dass dies friedlich geschehen sei. Trotz dieser Argumentation wertete das Sportgericht das Fehlverhalten als erheblich und gefährlich.

Obwohl der KSC für das Betreten des Innenraums mildernde Umstände geltend machte, wurde die Argumentation von den Richtern zurückgewiesen. Dennoch wurde der KSC beim Betreten des Innenraums in seinem Ansinnen unterstützt, da keine aggressive Tendenz dokumentiert wurde. Kicker berichtet, dass das Sportgericht ebenfalls eine Zustimmungsentscheidung für den KSC gefällt hat.

Eine niederschmetternde Bilanz für den DFB

Die Anzahl und Höhe der Geldstrafen wegen Pyrotechnik zeigen ein besorgniserregendes Bild. Der DFB hat seit der Saison 2018/2019 über sieben Millionen Euro an Strafzahlungen verhängt. Die Diskussion um Pyrotechnik in den Stadien wird immer kontroverser, da viele Fans diese als Teil ihrer Fußballkultur betrachten. Sportschau stellt fest, dass insbesondere das Beispiel Norwegen, dort ein Pilotprojekt zur Legalisierung von Pyrotechnik gestartet wurde, für Diskussionen sorgt. Die Idee: Pyro-Abbrennen soll in bestimmten Rahmenbedingungen erlaubt werden, was in Deutschland bisher nicht möglich ist.

Die DFB-Verantwortlichen sind skeptisch gegenüber einer Lockerung der Verbote und setzen weiterhin auf hohe Geldstrafen als Abschreckung. Die Soziologin Stephanie Moldenhauer hinterfragt jedoch die Wirksamkeit dieser Strafen und fragt sich, warum die Nutzung von Bengalos nicht abnimmt. Ganze 300 Verfahren wurden allein in der vergangenen Saison eingeleitet, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.

Insgesamt stößt der KSC nun auf gravierende finanzielle Herausforderungen, die mehrere seiner Stadionbesuche und Fanfeiern in einem ernsten Licht erscheinen lassen. Es bleibt abzuwarten, ob der Verein die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden und gleichzeitig das Fan-Engagement zu fördern.

Details
OrtRems-Murr-Kreis, Deutschland
Quellen