SRH Krankenhaus Sigmaringen plant große Investitionen für bessere Versorgung!

SRH Krankenhaus Sigmaringen plant 25 Millionen Euro in Geriatrie und Modernisierung der Geburtenabteilung bis 2025.

SRH Krankenhaus Sigmaringen plant 25 Millionen Euro in Geriatrie und Modernisierung der Geburtenabteilung bis 2025.
SRH Krankenhaus Sigmaringen plant 25 Millionen Euro in Geriatrie und Modernisierung der Geburtenabteilung bis 2025.

SRH Krankenhaus Sigmaringen plant große Investitionen für bessere Versorgung!

Im Landkreis Sigmaringen rumort es in der Gesundheitslandschaft, denn das SRH Krankenhaus in Sigmaringen plant umfassende Investitionen zur Modernisierung und Erweiterung seiner Angebote. Geschäftsführer Sven Schönfeld wartet derzeit auf den Bescheid für ein Förderprogramm des Landes, das bis zu 25 Millionen Euro umfassen könnte. Damit stehen die Chancen gut, die Geburtenabteilung sowie die Kreißsäle, die alles andere als zeitgemäß sind, auf den neuesten Stand zu bringen, obwohl ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden ist. Südkurier berichtet, dass diese Modernisierung dringend notwendig ist.

Ein weiteres zentrales Vorhaben ist die geplante Erweiterung der geriatrischen Abteilung. Diese soll künftig etwa 90 Betten umfassen und wäre damit eine bedeutende Verbesserung, da die geriatrische Versorgung im Land stark unter Druck steht. Ab dem 1. Januar 2024 wird Dr. Miriam Stengel die Leitung der Medizinischen Klinik und damit auch der Geriatrie übernehmen. Ihr Konzept sieht neben der medizinischen Versorgung auch Ergo- und Physiotherapie vor, um die Gesamtsituation von Patienten ab 65 Jahren zu begutachten. Ziel ist es, die spätere Unterbringung in einem Pflegeheim zu vermeiden und dem Problem der Einsamkeit bei älteren Menschen nach Krankenhausaufenthalten entgegenzuwirken, wie der NCBI feststellt.

Die Herausforderungen der Geriatrie

Die Notwendigkeit einer starken geriatrischen Versorgung wird durch den demografischen Wandel unterstützt. Ab 2026 treten die ersten Babyboomer in die Altersgruppe der 75-Jährigen ein, was für einen deutlichen Anstieg der geriatrischen Bedarfe sorgen wird. Jährlich erreichen etwa 1,2 Millionen Menschen zwischen 2020 und 2030 das 65. Lebensjahr. Der Ärzteblatt hebt hervor, dass dies eine Herausforderung für die bestehenden Versorgungsstrukturen darstellt. Aktuell gibt es viele Regionen, in denen die geriatrische Versorgung stark reduziert wurde, obwohl in vielen Teilen Deutschlands ein deutlicher Anstieg der geriatrischen Krankheitsfälle zu verzeichnen ist.

Die Coronapandemie ist dabei, so zeigt sich, ein zusätzlicher Katalysator für diese Entwicklungen gewesen. Die Fragilität der geriatrischen Versorgung wurde auf erschreckende Weise sichtbar. Trotz des steigenden Bedarfs ist die Finanzierung der geriatrischen Rehakliniken häufig unzureichend, was zu langen Wartelisten von 10 bis 14 Tagen führt. Daher ist der Ausbau der geriatrischen Versorgungsstrukturen unabdingbar, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Nachhaltige Lösungen im Krankenhaus

Ein weiterer Punkt, der im Gespräch ist, ist die Kritik an der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Krankenhauses. Hier gibt es einige Bedenken bezüglich des Beschwerdemanagements und der Personalsituation. Sven Schönfeld widerspricht der Behauptung, dass Patienten abgewiesen werden müssten, betont aber die stressige Lage, in der sich das Personal befindet. Um die überlangen Wartezeiten zu verringern und die Behandlungsdringlichkeit klarer festzulegen, soll das Triage-System überarbeitet werden.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen. Das Café Auszeit hat seine Öffnungszeiten erfolgreich angepasst und einen neuen Küchenchef eingestellt, was bei den Patienten gut ankommt. Zudem wurden 18 Absolventen der Pflegeausbildung in feste Beschäftigungsverhältnisse übernommen, was nicht nur die Belegschaft stärkt, sondern auch die Bettenkapazität des Krankenhauses erhöht. Die Digitalisierung wird ebenfalls vorangetrieben, etwa mit mobilen Visitenwagen für Ärzte und Pfleger – eine Modernisierung, die sicherlich dazu beiträgt, die Patientenversorgung zu optimieren.