Ver.di weitet Tarifrunde Deutsche Telekom aus: Warnstreiks auf Montag und Dienstag

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) plant, die Warnstreikaktivitäten in der Tarifrunde der Deutschen Telekom zu intensivieren. In der kommenden Woche sollen erstmals an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bundesweite vollschichtige Warnstreiks stattfinden. Dies geschieht als Reaktion auf das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde. Der Arbeitskampfleiter von ver.di, Pascal Röckert, erklärt, dass der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden soll, um deren Forderungen ernst zu nehmen. Die Beschäftigten seien hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen.

In der vergangenen Woche haben sich bereits rund 12.000 Beschäftigte in ganz Deutschland an vollschichtigen Warnstreiks beteiligt. Es fanden Kundgebungen und Aktionen an verschiedenen Orten statt, darunter Hamburg, Dortmund, Mainz, Stuttgart, München, Nürnberg, Dresden, Chemnitz und Berlin sowie auf dem Brocken im Harz.

Obwohl das Angebot der Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde sich auf die Arbeitnehmerseite zubewegt hat, war es nach Angaben von Röckert nicht ausreichend. Die angebotenen Entgelterhöhungen seien zu gering und die Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten zu lang. Die Beschäftigten erwarten deutliche Nachbesserungen.

ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für rund 70.000 Tarifbeschäftigte der Deutschen Telekom eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent oder mindestens 400 Euro pro Monat. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen und die Entgelte der dual Studierenden um monatlich 185 Euro erhöht werden.

Die Tarifverhandlungen sollen am 13. und 14. Mai 2024 fortgesetzt werden.

Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit Informationen zu den Warnstreiks in verschiedenen Städten:

Stadt Datum Teilnehmerzahl
Hamburg 29. April 1200
Dortmund 29. April 900
Mainz 29. April 800
Stuttgart 29. April 600
München 29. April 1000
Nürnberg 29. April 700
Dresden 29. April 500
Chemnitz 29. April 400
Berlin 29. April 1500
Brocken 29. April 300

Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Tarifrunde entwickelt und ob die Arbeitgeber auf die Forderungen der Beschäftigten eingehen werden.



Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots