Landschaftspflegetag 2021 in Rottenburg am Neckar
Der Landschaftsschutztag 2021 findet in Rottenburg am Neckar unter dem Motto „Feldvögel im Biotopverbund Offenland“ statt. Um die einheimischen Feldvögel zu schützen, müssen ihre Lebensräume erhalten und vernetzt werden.
Die Landschaftspflegetag 2021 in Rottenburg am Neckar (Kreis Tübingen). In seiner Begrüßungsrede ist der Staatssekretär für Umwelt André Baumann diskutierten den drastischen Rückgang der Feldvögel im Land: „Wir erleben einen dramatischen Artenschwund direkt vor unserer Haustür. Wie keine andere Vogelgruppe haben Feldvögel in den letzten Jahrzehnten in ganz Europa massive Populationen erlitten. Auch früher häufig vorkommende Arten wie die Feldlerche werden heute immer seltener. „Feldvögel verlieren durch den rasanten Wandel der Kulturlandschaft immer mehr ihres Lebensraums – sei es durch veränderte Landnutzung oder Bewirtschaftung, aber auch, weil es an ausreichenden Nahrungsquellen mangelt. „Mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz wir haben einen wichtigen schritt getan, um den verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen – aber wir müssen unsere Anstrengungen noch deutlich verstärken. Der bundesweite Biotopverbund soll unter anderem dem Artenverlust entgegenwirken“, betonte der Staatssekretär.
Genügend Wohnraum und Rückzug schaffen
Um die biologische Vielfalt des Landes erhalten zu können, benötigen die Tier- und Pflanzenarten des Landes ausreichende und vielfältige Lebensräume. Ein zentrales Element des Biodiversitätsstärkungsgesetzes ist es, Biotope im Land funktional besser zu vernetzen und den Austausch zwischen Arten zu ermöglichen, aber auch Nahrungsquellen zu verbessern. „Wir sind hier auf dem richtigen Weg. Aber wir müssen unsere Anstrengungen noch deutlich steigern, damit wir unser ehrgeiziges Ziel erreichen, den flächendeckenden Biotopverbund bis 2030 auf 15 Prozent Offenland auszubauen. Aktuell sind wir hier bei neun Prozent“, so Baumann weiter.
Die Schaffung sogenannter Rückzugsgebiete ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Biodiversitätsstärkungsgesetzes, um Lebensräume für Insekten und Feldvögel zu schützen. Für Feldvögel sind solche Freiräume wichtige Lebens- und Rückzugsgebiete. „Mittelfristig ist es unser Ziel, auf mindestens zehn Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Schutzflächen einzurichten. Dazu sollte jeder landwirtschaftliche Betrieb mindestens fünf Prozent ökologisch wirksamer Maßnahmen umsetzen“, erklärte der Staatssekretär. „Nur wenn wir überall wirksame Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz setzen und Projekte vernetzen, kann der markante Gesang der Feldlerche im ganzen Land wieder den Frühling einläuten. Daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten. „
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Inspiriert von Landesregierung BW