Viertes Cyber ​​​​Security Forum

Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass Kriege heutzutage auch online geführt werden. Das vierte CyberSecurityForum widmete sich daher dem Thema Digitale Souveränität. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Sicherheitspreis 2022 verliehen.

„Der Krieg in der Ukraine zeigt uns ganz eindeutig und schonungslos, dass Kriege heute auch online geführt werden. Cyberangriffe, Propaganda und Desinformation sind Teil dieses Krieges. Dagegen müssen wir uns wappnen, und das bedeutet, dass wir zukünftig nicht nur territoriale Souveränität, sondern auch digitale Souveränität sicherstellen müssen. Genau damit beschäftigen wir uns beim diesjährigen Forum Cybersicherheit, denn der wichtigste Baustein der Cybersicherheit ist die Prävention“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobel Bei der Viertes Cyber ​​​​Security Forum „Souverän. Sicher“ in Stuttgart.

„Die Corona-Pandemie war ein Schub für die Digitalisierung. Der Krieg in der Ukraine ein Beschleuniger auch im Netz. Sicherheit, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit in der digitalen Welt, kurzum: Digitale Souveränität ist derzeit eines der zentralen Themen und steht im Mittelpunkt unseres vierten Cyber ​​​​Security Forums“, sagte Minister Thomas Strobl. Das geht nur Digitale Unabhängigkeit erreichen, wenn Staat, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft an einem Strang ziehen: Dazu muss unser Land seine technologischen Kernkompetenzen bündeln und weiterentwickeln, so Minister Thomas Strobl.

Cyber-Sicherheit für Unternehmen unerlässlich

Der Visionär der Künstlichen Intelligenz (KI) Hans-Christian Boos, der sonst die Bundesregierung in Digitalisierungsfragen unterstützt, beschrieb in seiner Keynote Baden-Württemberg als Standort mit idealen Voraussetzungen, um die digitale Souveränität weiter zu stärken: „Gerade im Lichte der In Angesichts der aktuellen globalen Situation spielt die Souveränität – sowohl im Können als auch in der Unabhängigkeit – eine zentrale Rolle. Deshalb sind Netzwerke, wie wir sie hier aufbauen, die Lebensadern unserer digitalen Zukunft.“

Prof. Dr. Irene Bertschek, die als Mitglied der Expertenkommission Forschung und Innovation auch die Bundesregierung in Fragen der Technik- und Digitalsouveränität berät, sieht Cybersicherheit als zentrales Element digitaler Souveränität. Sie gab den Teilnehmern des CyberSicherheitsForums Einblicke in ihre Forschungsarbeit und einen Ausblick, wie wir unsere digitale Souveränität stärken können. „Für mehr digitale Souveränität müssen deutsche und europäische Unternehmen Fertigungs- und Entwicklungskompetenzen auf- und ausbauen. Gleichzeitig gilt es, digitale Kompetenzen auch im Umgang mit Cybersicherheit und Daten, in der akademischen Aus- und Weiterbildung sowie in der Weiterbildung zu stärken.“ Bildung und kontinuierliches Monitoring sollten die Fortschritte in diesen Bereichen verfolgen“, sagt Prof. Dr.

Neben Diskussionsrunden und Vorträgen zum Thema Digitale Souveränität gab es auch konkrete Anleitungen und Workshops für die Praxis: Incident Manager Tobias Müller beispielsweise zeigte in seinem Workshop exklusiv, wie Unternehmen die Chaosphase direkt nach einem Cyber ​​souverän meistern können Attacke.

Verleihung des Sicherheitspreises 2022

Im Rahmen des vierten Cyber ​​Security Forums verliehen der Innenminister und der Wirtschaftsminister den Preis Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut auch die Sicherheitspreis Baden-Württemberg. Besonders beeindruckend ist die Geschichte des diesjährigen Gewinners, der Pilz GmbH & Co. KG aus Ostfildern. 2019 wurde das Unternehmen selbst Opfer eines schweren Cyberangriffs, der Daten auf Servern und Computern weltweit verschlüsselte, um Lösegeld vom Unternehmen zu erpressen. Als Reaktion darauf startete Pilz eine gezielte Sensibilisierungskampagne nach innen und außen. Damit wird der Grundstein für eine wirksame und erfolgreiche Sicherheitskultur im Unternehmen gelegt, die sich besonders durch die Offenheit auszeichnet, mit der das Unternehmen nach innen und außen mit der Problematik umgegangen ist.

Gleiches gilt für die Zweitplatzierten: Die Porsche AG startete in Kooperation mit der Institut für Sicherheit und Schutz (ISS) der Brandenburgischen Hochschule für Angewandte Wissenschaften den beispielhaften Zertifikatslehrgang „Cyber ​​Security Management Professional Automotive“. Das Ziel dabei: Wissen und Bewusstsein für Cyber-Security-Themen in Unternehmen zu fördern und zu professionalisieren, Cyber-Security in der Unternehmenskultur zu verankern. Mit einer ungewöhnlichen Sensibilisierungskampagne sensibilisierte die EnBW Energie Baden-Württemberg ihre Mitarbeiter für das Thema Informationssicherheit. Ziel der Kampagne war es, durch einen vorgetäuschten Hackerangriff auf den Konzern, der sich über insgesamt sechs Monate über verschiedene Phasen mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten erstreckte, auf Cyberangriffe aufmerksam zu machen. Ein weiterer zweiter Preis ging an die beiden Unternehmen SVG Süd aus Stuttgart wie zum Beispiel smartSEC aus Wernau, die gemeinsam mit SVG Consult aus Frankfurt am Main den SVG Cyber ​​Pact für die Transport- und Logistikbranche ins Leben gerufen haben. Damit sorgen sie für ein höheres Maß an Cybersicherheit in der Logistik- und Transportbranche.

Der Preis soll Unternehmen für Gefahren sensibilisieren

„Mit dem Sicherheitspreis Baden-Württemberg würdigen wir besondere Projekte, die auf vorbildliche Weise die Betriebssicherheit und insbesondere den Know-how-Schutz zum Ziel haben. Wir gratulieren allen Gewinnern ganz herzlich“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sagte: „Für unsere Unternehmen ist ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein wichtiger denn je, um den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes zu erhalten und auszubauen. Leider ist die Bedrohung von Daten und Know-how zu einem ständigen Begleiter in betrieblichen Abläufen geworden. Das spüren wir derzeit besonders vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und einer von Experten befürchteten Zunahme von Cyberangriffen aus Russland. Trotzdem wird das Thema immer noch oft unterschätzt. Ziel des Sicherheitspreises ist es, Unternehmen auf diese Gefahren aufmerksam zu machen und das Innovationspotenzial in diesem Bereich zu fördern. Ich gratuliere den Gewinnern zu ihren vorbildlichen Projekten und danke dem Security Forum mit all seinen engagierten Mitgliedern. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sensibilisierung für dieses wichtige Thema“, so die Ministerin weiter.

Der Preis wird bekannt gegeben und verliehen von Sicherheitsforum Baden-Württemberg.

Entwicklung zu einem Format

Das CyberSicherheitsForum hat sich in den letzten vier Jahren zu einem Format entwickelt, das aus dem Bereich Cyber ​​Security nicht mehr wegzudenken ist. Mehr als 500 Teilnehmer konnten in diesem Jahr erstmals in hybrider Form sowohl persönlich im Stuttgarter Haus der Wirtschaft als auch online teilnehmen. Fragen im Chat wurden vom Moderator direkt auf die Bühne übertragen und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich online zu vernetzen und auszutauschen. Partner der Veranstaltung des Ministeriums des Innern, für Digitalisierung und Kommunen waren das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie die drei baden-württembergischen Sicherheitsbehörden, die Cyber Landessicherheitsamt, das Landeskriminalamt und das Landesamt für Verfassungsschutz.

Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen: Mediathek zum vierten CyberSecurityForum

Inspiriert von Landesregierung BW